Maria Pinto (r.) und Rahel Nef, Coiffeusen, Coiffure Mosberger
Die 19-jährige Maria Pinto, drittes Lehrjahr und die 16-jährige Rahel Nef, 1. Lehrjahr, wohnen beide in Teufen und absolvieren ihre Ausbildung zur Coiffeuse bei Coiffure Mosberger.
Für Maria Pinto war dieser Beruf die ideale Voraussetzung, dass ihr Wunsch, später eine selbständige Tätigkeit ausüben zu können, einmal in Erfüllung gehen wird. Ihren weiteren Weg sieht sie z.B. in der Modeszene. So hat sie sich denn auch bereits an der Visagistenschule Art of Make-up in Winterthur angemeldet.
Rahel Nef hat sich nach ihren Schnuppertagen für den Coiffeuse-Beruf entschlossen, weil sie den Kontakt zu anderen Leuten schätzt und sie durch ihre Arbeit gute Gefühle und Zufriedenheit vermitteln kann.
Da die beiden Lernenden auch schon an einem alljährlich stattfindenden Wettbewerb in Weinfelden mitgemacht haben, war es naheliegend, dass sie zusammen an der Frei-zeitarbeitenausstellung in Teufen teilnehmen werden.
Ihre grosszügige Chefin Andrea Zischg, Inhaberin von Coiffure Mosberger, unterstützt sie denn auch nach vollen Kräften. Es wurden neue Puppenköpfe zum Üben angeschafft, und die beiden Lernenden dürfen während ihrer Arbeitszeit trainieren und sich auf ihren Auftritt an der Ausstellung vorbereiten.
Mägi Walti
Lorena Signer, Fleischfachfrau, Metzgerei Breitenmoser
Aus Haslen kommt sie und ist im 1. Lehrjahr in der Metzgerei Breitenmoser in Teufen als Fleischfachfrau, Richtung Veredelung, angestellt.
Da sich das Fleisch sehr schnell verfärbt, hat sie sich für einen Geschenkkorb mit Appenzeller Spezialitäten entschieden.
Lorena Signer arbeitet gerne im Team, hat Freude am Kundenkontakt. Schon in der Schule war ihr klar, dass sie etwas mit Lebensmitteln machen möchte. Ausserdem ist ihr Vater ein begeisterter Jäger und Lorena darf ihn ab und zu begleiten. Deshalb hat sie einen besonderen Bezug zu den Tieren.
Die Fleischfachleute wählen bereits in der beruflichen Grundausbildung einen Schwerpunkt. Lorena Signer lernt die Veredelung. Sie berät die Kundschaft, sie kocht und bereitet Platten, Wurstwaren und pfannenfertige Artikel und Spezialitäten zu.
Die Ausbildung dauert drei Jahre. Im Bereich Verarbeitung zerlegen die Fleischfachleute das Fleisch und bereiten es für den Verkauf vor. Sie verarbeiten Würste und Schinken, würzen und räuchern Fleischwaren.
Im Fachbereich Gewinnung kennen sie sich mit der Fütterung, Aufzucht und Haltung der Tiere aus, schlachten und zerlegen sie fachgerecht, beinen aus und stellen Wurstwaren her.
Félice Angehrn
Ladina Näf, Detailhandelsfachfrau, Bäckerei Koller
Weil sie die Bauernmalerei zu ihrem Hobby machte und weil vielleicht ihre ältere Schwester sie mit der Malerei angesteckt hat, malt sie für die Ausstellung einen Teller. Einen farbigen Tortenteller mit einem Senn in der Mitte, umgeben von Blumen. Mehr möchte die junge Frau nicht verraten.
Ladina Näf ist schon im 3. und letzten Lehrjahr als Detailhandelsfachfrau und fühlt sich wohl in der Bäckerei Koller. Ihre Hauptaufgabe ist der Verkauf. Während ihrer Ausbildung lernt sie das gesamte Sortiment kennen und berät die Kunden kompetent und professionell. Sie gibt Auskunft über die Zutaten, die Geschmacksrichtung und die Herstellung der Produkte und kassiert den Geldbetrag ein. Zwei Tage pro Woche ist sie in der Schule.
Ladina Näf liebt den Kundenkontakt. Gerne hilft sie auch im Service mit. Morgens füllt sie die Vitrinen und Regale mit den frischen Gipfeli, den verschiedenen Brotsorten, Patisserie, Torten, Kuchen, belegten Brötli usw.
In Hundwil ist sie daheim. Wenn sie Lust hat, zeichnet sie am liebsten in ihrer Freizeit mit Bleistift und Kohle.
Was sie nach der Lehre macht, ist noch offen.
Félice Angehrn
Marco Langenegger, Spengler, Rohner Teufen
In der Werkstatt der Spenglerei Rohner in Teufen steht ein veritabler Drache – er ist aus Kupfer und ziert schon bald ein Cheminée.
Marco Langenegger aus Gais hat den Kupferdrachen, verziert mit Messing, kreiert und gefertigt. Er ist im zweiten Lehrjahr und nimmt das erste Mal an der Freizeitarbeitenausstel-lung teil. Da in seiner Branche im Winter weniger Arbeit anfällt, hatte er genügend Zeit und ist fast fertig mit seiner Arbeit.
«Die Berechnungen waren nicht einfach, die Schrägen des Hutes sind unterschiedlich», sagt der angehende Spengler. Auch für den Drachen selber gab es natürlich keine Vorlage, und er musste alles selber entwickeln. Was entstanden ist, beeindruckt. Rund vierzig Stunden habe er in die Arbeit investiert.
Für die Ausstellung baut er noch eine Sockelkonstruktion aus Holz, welche das Cheminée imitieren werde. Zuhause wird der Chemi-néehut dann auf einen richtigen Steinofen gesetzt.
Alexandra Grüter-Axthammer
Monika Zingg, Koch, Haus Unteres Gremm
Monika Zingg ist 19 Jahre alt, ist in Teufen aufgewachsen und arbeitet im 3. Lehrjahr im Haus Unteres Gremm.
Bis im Sommer stehen sehr viele Prüfungen an, denn der Lehrabschluss rückt näher. Auf die Frage, warum sie den Kochberuf ausgewählt habe, erklärt sie, dass sie nach bestandener Lehrabschlussprüfung unbedingt im Ausland arbeiten will, vielleicht in einem guten Hotel oder auf einem Schiff. «Als Köchin findet man immer Arbeit», sagt sie. Wie beim Porträt ihrer Mutter Rita Zingg (Tüüfner Chopf TP 1/2015) nachzulesen ist, fällt der Apfel nicht weit vom Stamm.
Da Monika Zingg als Einzelperson keine Möglichkeit hat, etwas aus der Küche zu präsentieren und die Lebensmittel ja auch verderben würden, hat sie sich entschlossen, ihr Hobby zu zeigen. Sie hat von ihrer Mutter das Glasritzen gelernt, wobei sie die ersten Versuche heimlich gemacht hat, z.B. vor Weihnachten. Mittlerweile besitzt sie ein eigenes Ritzgerät mit verschiedenen Einsätzen, und die Bilder auf ihrem Handy zeigen, dass sie diese Technik wirklich beherrscht.
Auf den Zusammenhang zwischen Beruf und Hobby angesprochen, gibt Monika Zingg eine kurze, aber äusserst treffende Antwort: «Bei beiden Tätigkeiten hat man nur einen Versuch, und der muss gelingen».
Mägi Walti
Koni Graf, Zimmermann, Heierli AG
Er wolle etwas bauen, das er auch wirklich brauchen könne, sagt der Lehrling im dritten Lehrjahr. Bereits letztes Jahr zimmerte er ein Bett. Das Holz stammt aus dem eigenen Wald der Familie. Seine Eltern betreiben einen Bauernhof und verfügen über eigenen Wald, und so sind die Betten, die Koni Graf fertigt, natürlich etwas ganz Besonderes. «Das Bett von der letzten Ausstellung bekommt meine Schwester», sagt er.
Im neuen Bett möchte er eine LED-Beleuchtung im Kopfteil einbauen. Wie er das genau machen werde, wisse er noch nicht.
Bereits hat er die Bretter gehobelt, in einem nächsten Schritt werden sie verleimt. Das Holz lagert bereits seit einigen Jahren und ist gut getrocknet. Aus der Erfahrung vom letzten Jahr weiss er, wie viel Zeit er für sein Bett benötigt und geht es gelassen an.
Koni Graf bevorzugt nicht nur beim Holz solches aus nächster Nähe, auch sein Hobby ist ein sehr traditionelles und regionales, er macht bei den Silvesterchläusen mit.
Alexandra Grüter-Axthammer