Gemeindepräsident Reto Altherr (mitte) nimmt sein verfrühtes Weihnachtsgeschenk entgegen. Überreicht wurde die Petition von Paul Preisig, Gaby Bucher, Miriam Rutz und Philipp Schuchter (v.l.). Bild: tizTimo Züst Einen Monat hatten die Petitionäre gesammelt. Heute war es nun so weit: Sie überreichten Gemeindepräsident Reto Altherr ein Bündel Bögen mit 535 Unterschriften. Ihr Ziel ist eine Abstimmung über einen Landkauf des Gebiets „Unteres Hörli“ durch die Gemeinde. „Wir sind nicht grundsätzlich gegen das Bauen. Aber es soll etwas Kluges realisiert werden“, sagte Paul Preisig bei der Übergabe der Petition „Unsere Dorfwiese“. Einen Monat hatte das Petitionskomitee rund um die Anwohner Erika und Paul Preisig sowie Miriam und Gordian Rutz Unterschriften gesammelt. Mit dem Anliegen habe man im Dorf offene Türen eingerannt, sagte Miriam Rutz. Und fügte an: „Uns ist noch wichtig zu betonen, dass wir nur Unterschriften von Teufnerinnen und Teufnern – mit Ausnahme einiger Heimweh-Teufner – gesammelt haben.“ Diese Bedingung hatte sich das Komitee freiwillig auferlegt. Eine Petition dürfte theoretisch von jedem unterschrieben werden. Eine „stattliche“ Anzahl Auch bei der Anzahl Unterschriften gibt es bei einer Petition keine Vorgaben. Trotzdem hatte das Komitee ein Ziel vor Augen: eine „stattliche Anzahl“. Grund dafür ist eine Bemerkung, die Gemeindepräsident Reto Altherr an der öffentlichen Orientierungsversammlung vom 12. September 2018 gemacht hatte. Damals sagte er, dass die Gemeinde Verhandlungen aufnehmen und falls möglich eine Volksabstimmung lancieren würde, wenn eine stattliche Anzahl Unterschriften zustande käme. So fragten die Petitionäre denn heute auch: stattlich genug? „Ja“, antwortete Reto Altherr. Noch konkreter wurde Gemeindeschreiber Philipp Riedener. Er verglich die 535 Unterschriften mit den für eine Volksinitiative nötigen 150 Unterschriften. „Und auch im Vergleich zu der Stimmbeteiligung bei einer kommunalen oder nationalen Abstimmung ist das eine gute Anzahl.“ Gemeindepräsident Reto Altherr liest nach der Übergabe die Petition im Wortlaut durch. Eine Zeitfrage Doch trotz der vielen Unterschriften: Wie es nun weitergeht, ist unklar. Der nächste Schritt ist die Behandlung der Petition im Gemeinderat. Das soll laut Reto Altherr möglichst rasch passieren. Falls tatsächlich über einen Landkauf beim „Unteren Hörli“ abgestimmt werden soll, wäre das auch zwingend nötig. Denn die heutige Besitzerin, die tecti AG, will die Planung aufgrund dieser Petition nicht sistieren.