Ein voller Lindensaal und ein Publikum, das am Schluss gleich mehrfach eine Zugabe verlangte: Die Gleichung: „50 Männer – ein Konzert“ ging für den organisierenden Männerchor Tobel und den Gastchor aus Mels auf.
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Die Mischung – von bekannten (und weinseligen) Männerchor- und Heimatliedern über Schlager und Popsongs bis zu Jodelliedern und Zäuerli – machte es wohl aus, und die ansteckende Lebensfreude.
Jahrzehntelange Freundschaft
Die Freundschaft mit dem Melser Männerchor geht über 20 Jahre zurück, als Benno Walser als junger Sekundarlehrer dort arbeitete. Er dirigiert seit 24 Jahren den Männerchor Tobel und bringt die Männer immer wieder für gemeinsame Konzerte zusammen, sei es in Mels oder in Teufen. Und das, obwohl für die Proben und Auftritte jeweils doch 130 Kilometer (beide Wege) zurückgelegt werden müssen.
Einen ersten Vorgeschmack erhielt das Publikum beim Auftritt als Gesamtchor mit „Bacchus“ von Franz Schubert und „Rivers of Babylon“.
Der Männerchor Tobel Teufen setzte eher auf traditionelle Literatur, wagte sich aber auch an den Filmtitel „Always look on the bright side of life“ von Monty Python und erwies sich mit dem Zäuerli „Em Werner sys“ auch als Jodelchor, der sich auf einige herausragende Solostimmen abstützen kann.
Der Männerchor Harmonie Mels unter der Leitung von Stefan Susana interpretierte „La Montanara“, „Ich weiss, ein Fass“ und „Good Night, Sweetheart“ und erwies im zweiten Block den unlängst verstorbenen Sängern Udo Jürgens (mit Songs wie „Mit 66 Jahren“ oder „Ein ehrenwertes Haus“) und Peter Alexander („Die kleine Kneipe“) eine musikalische Reverenz.
Dirigent Stefan Susana begleitete den letzten Song auf seinem Cello und das Publikum forderte begeistert eine erste Zugabe.
Einen Höhepunkt setzte der Gesamtchor mit „Als Freunde kamen wir“ und „Luegid vo Bärg und Tal“. Als Zugabe für das frenetisch applaudierende Publikum besann sich der Männerchor Tobel nochmals auf seine starken Jodelstimmen und erntete damit begeisterten Schlussapplaus.
Locker durchs Programm führten neben dem jungen Präsidenten Beat Graf dessen Gattin Monika sowie der Melser Andy Ackermann.
Speziell gewürdigt wurden die beiden Dirigenten Stefan Susana (l.) und Benno Walser.
Begleitet wurde der gemeinsame Schlussauftritt von den beiden begabten Innerrhodern Pascal Knechtle und Silvio Bischof mit E-Piano, Gesang und Gitarre.
Die beiden Studenten, die sich bescheiden „Zwei-Mann-Band“ nennen, glänzten mit Coversongs u.a. von Polo Hofer und unterhielten danach bis in den späten Abend.
Die Festwirtschaft wurde von Monika und Werner Giger betreut, im Service halfen flinke Geister der Harmoniemusik Teufen, und für die Lichtregie zeichnete Ruedi Züst.
Erich Gmünder