Die Gemeinde Teufen schliesst mit einem Einnahmenüberschuss von CHF 4‘856‘887 ab. Der Überschuss ist zum einen auf erstmals wieder angestiegene Steuereinnahmen und zum andern auf ein wie im Vorjahr diszipliniertes Ausgabengebaren in fast allen Ressorts zurückzuführen.
Dank zurückhaltenden Nettoinvestitionen konnte die Verschuldung um CHF 5 Mio. reduziert werden.
Erstmals wieder höhere Steuereinnahmen
Der Ertragsüberschuss setzt sich im Vergleich zum Voranschlag im Wesentlichen aus Mehrsteuereinnahmen im Umfang von CHF 3,3 Mio. sowie positiven Budgetabweichungen in den Ressorts von CHF 1,5 Mio. zusammen.
Nachdem die Steuereinnahmen im 2012 und 2013 insgesamt spürbar um fast zwei Millionen zurückgeglitten sind, konnten im 2014 mit CHF 31,1 Mio. erstmals wieder ansteigende Steuereinnahmen verzeichnet werden: Die Steuereinnahmen natürlicher Personen stiegen gegenüber dem Vorjahr um CHF 2,4 Mio. auf CHF 25,7 Mio., während sich die Steuereinnahmen juristischer Personen mit CHF 1,8 Mio. sowie die Spezialsteuern mit CHF 3,7 Mio. auf Vorjahresniveau bewegen.
Der Anstieg der Steuereinnahmen bei den natürlichen Personen um 10 % ist insbesondere auf stark überproportional angestiegene Vermögenssteuereinnahmen sowie einem Bevölkerungszuwachs in steuerstarken Segmenten zurückzuführen.
Sparanstrengungen
Nahezu alle Ressorts, insbesondere die grossen wie Allgemeine Verwaltung, Schule sowie Soziales schliessen insgesamt mit CHF 1,5 Mio. besser als budgetiert ab. Der Beitrag der Gemeinde Teufen in den steuerkraftabhängigen Finanzausgleich hat gegenüber 2013 um CHF 77‘000 (oder 2.0 %) auf neu CHF 3,818 Mio. zugenommen.
Der Kostenanteil an die Sozialen Dienste Mittelland liegt mit CHF 409‘000 um gut CHF 237‘000 tiefer als die ursprüngliche Berechnung befürchten liess.
Für die Pflegefinanzierung mussten erneut mit insgesamt CHF 1,06 Mio. CHF 149‘000 mehr aufgewendet werden als budgetiert.
Die bereits tief budgetierten Investitionen im Umfang von CHF 2,7 Mio. wurden insbesondere aufgrund verzögerter Arbeiten bei den Appenzeller Bahnen, projektbedingt noch nicht umgesetzter Bachsanierung sowie höheren Anschlussgebühren der Abwasserbeseitigung lediglich im Umfang CHF 1,4 Mio. ausgeschöpft.
Schuldenabbau
Der Gemeinderat stellt fest, dass die bereits im 2012 für den Voranschlag 2013 und im Voranschlag 2014 fortgesetzte Ausgabenkonsolidierung in Erfolgs- und Investitionsrechnung das angestrebte Ziel erreichen lässt: Der Schuldenanstieg konnte gebrochen werden und im 2014 sogar massgeblich Fremdkapital amortisiert werden. Der künftige finanzielle Handlungsspielraum erhöht sich damit.
Der starke Anstieg der Steuereinnahmen im 2014 nach zwei rückläufigen Steuerertragsjahren 2012 und 2013 bekräftigt den Gemeinderat aber auch in der vorsichtigen Haltung, die Ausgaben der Gemeinde nicht auf die Spitzenjahre auszurichten: Jahre mit ausserordentlich hohen Steuereinnahmen und damit Überschüssen sind zur Schuldenamortisation zu nutzen.
Der Gemeinderat beantragt, zusätzliche Abschreibungen im Umfang von CHF 4,2 Mio. auf dem Verwaltungsmögen. CHF 0,7 Mio. sollen dem Eigenkapital zugewiesen werden; dieses beträgt neu CHF 7 Mio.
Fakultatives Referendum
Der Gemeinderat hat die Jahresrechnung 2014 mit dem Bilanzanpassungsbericht einstimmig genehmigt.
Die Unterlagen für die Jahresrechnung 2014 werden den Stimmberechtigten Anfang April zugestellt. Gemäss den Bestimmungen der Gemeindeordnung, unterliegt die Jahresrechnung der Gemeinde dem fakultativen Referendum. Die entsprechende Ankündigung erfolgt zum gegebenen Zeitpunkt in den amtlichen Publikationsorganen. GK
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