3D-Sardinien und ein Puch Maxi

19.06.2020 | Alexandra Grueter-Axthammer
Giuliano Cabras

Die alljährliche Präsentation der Abschlussprojekte der Sekundarschüler fand dieses Jahr aufgrund der Corona-Krise nicht statt. Die Ideen und Umsetzungen der Jugendlichen waren vielfältig und teilweise wurde die Umsetzung durch den Lockdown erschwert. Einige Jugendlichen wünschten sich die Projekte trotzdem einem grösseren Publikum vorstellen zu dürfen. Ausschnitte und Zusammenfassungen der Arbeiten können Sie hier nachlesen.

Aline Breitenmoser, 3c

Lange zögerte ich den Start heraus, weil ich wollte, dass mein Einstieg perfekt gelang. Nachdem ich mich dazu überwand, geriet ich ins Handletteringfieber! So arbeitete ich auch die Sonntage durch und machte rasche Fortschritte.

Nach Beendung der Hälfte aller Karten verletzte ich mich allerdings am Arm. Meine Arbeit stand still. Nach meiner Heilung stellte ich fünf Sprüche fertig, danach hatte ich kein Papier mehr.Im Markwalder war das benötigte Papier nicht mehr vorhanden. Es musste nachbestellt werden. Eine Woche später sollte es ankommen, doch durch die Corona-Krise musste der Markwalder schliessen. Zum Glück erreichte mich der Papierblock zwei Wochen später doch. Bei der Fertigstellung meines Projektes hatte ich das nächste Problem: der Markwalder war immer noch geschlossen. Ich konnte den Kalender nicht binden lassen. Meine Eltern wollten, dass ich die Ergebnisse meines Projektes nicht für mich behielt. Deswegen entschied ich mich nach langen Überlegungen, meine Sprüche einzuscannen und pro Spruch 10 Postkarten bei Ifolor in Auftrag zu geben. Diese Bestellung kostete viel, nämlich 648 Franken. Ich war unsicher, ob ich mit dem Verkauf diese Ausgaben reinholen würde. Pro Stück verlangte ich 2.50 Franken.

Wenn ich früher begonnen hätte, wären die Probleme mit dem Markwalder weggefallen. Mit dem Kartenverkauf wäre ich zuversichtlicher, denn ich habe alle meine Ausgaben eingenommen. Mit meinem Arbeitsflow bin ich zufrieden.

Da Aline die Karten an der Projektpräsentation nicht vorstellen und verkaufen konnte, kann man die Karten direkt bei ihr beziehen. E-Mail-Adresse: a.breite@gmx.ch.

Angela Schweizer, 3a

Mein Projekt bestand darin, dass ich Einträge mit Fotos zu meinen Backwerken schrieb. Ich habe also an den Wochenenden etwas gebacken und davon Fotos gemacht. Jeweils an den Donnerstag-Nachmittagen habe ich in der Schule zu jedem Backwerk einen Eintrag mit Fotos geschrieben.

Als ich mir ein Projekt aussuchen durfte, wusste ich schon, dass es etwas mit Backen zu tun haben sollte. Die ausgesuchten Backwerke gingen von einfachen Kuchen, über Fondant-Rosen bis zu Brot und Zopfherzen. Als Highlight des Projekts habe ich mir eine Torte vorgenommen. Beim Backen sind mir teilweise Missgeschicke unterlaufen, da es auch einige Rezepte waren, die ich noch nie gemacht habe. Das führte zum Beispiel auch zu versalzenem Brot. Glücklicherweise was das aber auch mein grösster Fehler. Ich habe während des Backens immer Fotos gemacht, um besser dokumentieren zu können.

Ich habe aus diesem Projekt einiges mitgenommen. Zum Beispiel wie wichtig es ist, dass man sich als Projekt etwas aussucht, was einem wirklich Spass macht. Ebenfalls weiss ich jetzt, dass sich meistens irgendwann eine Aktivität herauskristallisiert, die man nicht so gerne macht, aber dass es sich trotzdem lohnt weiterzumachen.

Giuliano Cabras, 3a

Ich habe ein 3D-Modell von Sardinien gebaut. Ich entschied mich dafür, weil Sardinien meine zweite Heimat ist. Das Modell sollte proportional korrekt und an ein Satellitenfoto angelehnt sein. Die Berge sollten auch den Proportionen entsprechen.

Als ich alle Materialien gekauft hatte, begann ich die Insel auf das Holzbrett abzupausen. Daraufhin habe ich das Ganze ausgesägt. War dies erledigt, konnte ich das Gitter draufmachen. Doch ein Problem gab es noch: Wie soll ich das Gitter befestigen? Ich suchte mir drei Holzleisten und sägte diese zu. Es funktionierte alles nach Plan und ich war sehr zufrieden damit. Dann spannte ich das Gitter unter den Holzrahmen und schnitt das restlich überstehende Gitter weg und machte noch eine Heissleim-Schicht oben drauf. Danach begann ich mit dem Kleistern der zwei Schichten.

Nachdem ich weiss grundiert hatte, passierte mir ein schlimmer Fehler. Ich malte die ganze Insel Anthrazit statt Hellgrau an. Ich übermalte das Ganze nochmal und zum Glück überdeckte die neue Farbe das Anthrazit darunter gut. Dann begann ich Kunstgras darauf zu streuen und es funktionierte sehr gut.

 

Jan Metzger, 3b

Da ich im Sommer die Lehre als Elektroinstallateur beginne, wählte ich als Projektthema Elektrizität. Dabei erneuerte oder machte ich einige Installationen an unserem Einfamilienhaus. Als Erstes plante ich meine einzelnen Arbeitsschritte. Ich klärte bei Elektro Koller ab, welches Material ich bei ihnen beziehen kann. 

Beim Sitzplatz wurden die beiden Aussparungen für die Aussenleuchten nicht auf gleicher Höhe gemacht. Deshalb musste ich eine Aussparung grösser machen, damit es ästhetisch schön aussieht. Da die Leuchte nicht die ganze Aussparung abdeckte, musste ich das Loch mit Verputz füllen. Beim Treppenaufgang deckte der neue Bewegungsmelder die alten Löcher nicht vollständig ab, so dass ich ebenfalls zum Verputz griff. Ein weiteres Problem trat bei der Montage des Bewegungsmelders in der Garderobe auf. Mühsam war, dass die damaligen Installateure einen zu kurzen Draht eingezogen hatten und den Draht mit einer Klemme und einem anders farbigen Draht verlängert hatten. Mit viel Studieren fand ich dies heraus und installierte den Bewegungsmelder fertig. Leider funktionierte die Leuchte nicht. Ich brauchte eine Stunde, bis ich den Fehler herausgefunden hatte. Blöderweise montierte ich den Bewegungsmelder an dem Lichtschalter, welcher nicht direkt an der Leuchte angeschlossen war. Damit ich dieses Problem beheben konnte, zog ich einen neuen Draht ein.

Jana Diethelm, 3b

Alles begann mit der Ideensuche. Lange war ich ideenlos, doch da fiel mir ein, dass meine Schwester sich schon lange einen Schminktisch wünschte. Diesen Traum wollte ich ihr erfüllen.

Das Holz bestellte ich bei der Schreinerei Clavadetscher. Auf allen Platten und Brettern musste ich Löcher bohren, damit ich später die Dübel einführen konnte. Die Beine stellte ich mir so vor, dass der untere Teil des Tischbeines schmaler ist als der obere Teil. Ich nahm für die ersten Arbeiten an den Beinen den groben Hobel und im Anschluss den feineren. Nun folgte das Schleifen. Die Kanten wurden gebrochen und Hicke habe ich weggeschliffen. Das letzte Einzelteil war die Platte, wo der Schminkspiegel draufkam. Der Kreis war bereits eingezeichnet und ich musste ihn noch mit der Stichsäge aussägen. Beim Befestigen der Beine passierte ein Unglück, als Herr Sutter und ich die Schraubenfaser hinein drehen wollten, brach dieser ab. Wir waren ratlos und benötigten eine fantastische Idee, um das Missgeschick zu retten. Zuerst wurden Messingplättchen auf die Grösse des Tischbeines zugeschnitten. In der Mitte war ein Loch, an dieses lötete ich eine Mutter. Im Messingplättchen befanden sich ebenfalls drei Löcher. Durch diese konnte ich drei Schrauben drehen, dass das Messingplättchen auf dem Tischbein befestigt ist. So benötigte ich nur noch eine Inbusschraube und drehte diese durch den Tisch ins Tischbein. Ich freue mich, wenn ich den Schminktisch sehe und die Freude, welche meine Schwester ausstrahlt, wenn sie den Tisch sieht, macht mich stolz.

 

Lorenz Bruderer, 3b

Eine Sitzbank aus Holz von unserem eigenen Wald wollte ich machen. Ich hatte eine genaue Vorstellung wie sie aussehen sollte.

Als Erstes ging ich in den Wald, um das Holz zu suchen. Ich fand dort eine passende Rottanne, welche vom Sturm weit oben abgeknickt war. Mit meinem Vater habe ich die Tanne dann gefällt. Als die Tanne am Boden lag, durfte ich sie in die einzelnen Stücke sägen. Das habe ich mit der Kettensäge gemacht. Danach schälte ich den Stamm mit dem Schälmesser.

Als ich fertig war, habe ich die Stücke in unsere Garage genommen, um dort auf der Werkbank weiter zu arbeiten. Für die Hobelarbeiten benötigte ich unterschiedliche Hobel. An den Kanten habe ich verschiedene Verzierungen angebracht. Diese habe ich mit einem runden Stechbeitel und einem Holzhammer ins Holz geschlagen. Nun kam ich zum Zusammenschrauben meiner Sitzbank. Ich habe an den Füssen eine Wölbung mit der Kettensäge eingesägt, damit die Sitzfläche schön steht. Ich bin froh, etwas mehr Zeit in die Planung investiert zu haben. Dadurch sind später keine unvorhergesehenen Probleme aufgetreten. Auch musste ich manchmal auf die Zähne beissen und durchhalten, wenn eine Arbeit, wie z.B. das Hobeln mir nicht so viel Freude bereitet hat und dennoch viel Zeit in Anspruch genommen hat.

Mario Schläpfer, 3c

Ich wusste schon von fast von Anfang an, was ich als Hauptprojekt machen möchte: einen Puch Maxi restaurieren.

Bei einem ersten Termin in der Schulwerkstatt bei Herrn Sutter habe ich die Felgen sandgestrahlt. Das hat sehr viel Zeit gekostet, weil der Vorbesitzer der Felgen mit dem Lack nicht gespart hat. Den Rahmen musste ich zu einem Sandstrahler bringen, weil da drei Schichten Lack vorhanden waren. Ich liess ihn danach gleich noch grundieren. Das Ganze hat mich 150 Franken gekostet. Während dieser Zeit wurden auch schon Bestellungen im Wert von 700 Franken gemacht. Ich konnte danach die Felgen und den Rahmen Zuhause lackieren. Dabei musste ich vorsichtig vorgehen, um keine Lacktränen zu verursachen. Nachdem die Felgen trocken waren, konnte ich bereits die neuen Pneus beziehen, was am Anfang leider nicht so gut geklappt hat. Ich musste im Nachhinein zwei neue Schläuche auftreiben, weil ich beim ersten Versuch beide zerstört hatte. Eine neue Gabel mit neuen Lagern wurde eingebaut und angepasst. Danach konnten die fertigen Räder eingebaut werden. Dazu kam noch ein gekürztes Schutzblech fürs Hinterrad. Als das Mofa auf beiden Rädern stand, konnte ich auch schon den Motor einbauen. Später kam noch die Elektrik mit neuen Birnen und neuen Kabeln. Ein neuer Kabelsatz mit Brems, Gas und Kupplungszügen wurde auch verbaut. Ketten, Griffe, Lenker, Sturzbügel wurden auch mit sehr viel Sorgfalt verbaut, um Kratzer im Lack zu verhindern. Am Schluss musste ich noch den Motor neu abstimmen, damit er perfekt fährt. Das Mofa gefällt nicht nur mir, sondern auch anderen Personen. Gefunden wurde auch schon ein Käufer, der bereit ist 2400 Franken für das Mofa zu bezahlen. Da ich das Mofa nicht behalten möchte, bin ich bereit diesen Deal einzugehen.

 

Melina Wild, 3c

Für mein Projekt wollte ich möglichst keine Hilfe in Anspruch nehmen. Ausserdem sollte mir die Arbeit Spass machen und es sollte etwas sein, das ich gebrauchen kann. So entschied ich mich einen Mantel zu nähen.

Im ersten Arbeitsschritt druckte ich das Schnittmuster aus dem Internet aus und klebte die A4-Papiere richtig aneinander, so entstanden einzelne Teile. Mit einem Backpapier ähnlichem Papier pauste ich die Teile ab und schnitt sie aus. Mit Hilfe der Schneiderpuppe klebte ich die Teile so zusammen, dass Vorder- und Rückenteile, sowie die Ärmel entstanden. Der zweite Schritt bestand darin, die Schnittmusterteile auf den Stoff zu stecken, Nahtzugabe einzuzeichnen und alles auszuschneiden. Nach diesen Vorbereitungen begann ich mit der Hauptarbeit, dem Nähen. Auf der Internetseite war alles beschrieben, wie man was zusammennähen muss. Ich schloss die Teilungsnähte und nähte die Taschen daran. Dank der Unterstützung von Frau Jud änderte ich die Ärmelbördchen und nähte die Ärmel faltenfrei an. Dieser Arbeitsschritt, welcher man Einreihen nennt, war neu für mich. Ich fuhr weiter mit dem Nähen der Kapuze, sowie das Anbringen der Ösen. Als letztes nähte ich den Reissverschluss und die Belege an. Nachdem ich die Kordeln durchzog, war mein Mantel fertig.

 

Manuel Gerber, 3 b

Ich besuche die Sportlerschule und trainiere Leichtathletik. Ich wollte auf die hohen Kosten meines Sports aufmerksam machen und startete ein Crowdfunding.

Mein Vater hat mir die Crowdfunding Seite «I believe in you» ans Herz gelegt, mit der ich dann auch mein Projekt startete. Mit den Inhabern der Crowdfunding Seite machten wir ein Datum ab, um den Beitrag hochzuladen. Da das Hochladedatum früh gesetzt war, begann ich gleich mit dem Filmen. Wir haben zuerst das Drehbuch des Videos geschrieben. Durch ein Beispiel-Video hatten wir eine Vorlage. Wir waren noch am selben Tag filmen gegangen. Das Filmen war cool und erfrischend. Allein vor der Kamera zu sprechen war erst etwas speziell, entsprach aber meinen Fähigkeiten. Später haben wir uns an den Schnitt gesetzt und alles bereit gemacht, um das gesamte Projekt verifizieren zu lassen. Ich musste mir überlegen welche Gegenleistung ich zu welcher Unterstützung geben sollte. Dann kamen die Bilder und das Video auf meine Plattform.

Ich musste also die Datei meines Videos in ein Feld ziehen und abwarten, bis es heruntergeladen wurde. Aldi Suiss und PostFinance waren während meines Projektes meine grössten Unterstützer. Dies musste ich schon im Nächsten Punkt bestätigen. Und zu guter Letzt wurde mein gesamtes Projekt nach Bern geschickt und dort verifiziert. Mittlerweile hat mein Projekt schon die 100% erreicht und ist somit abgeschlossen. Während ich an «I believe in you» arbeitete, hatte ich noch ein Dossier gestaltet.

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