Erich Gmünder
In drei Monaten, vom 6.–9. September steht Teufen ganz im Zeichen der Gewerbeschau. Tausende Besucher werden erwartet und durch das Gewerbedörfli auf dem Zeughausareal geschleust. Entsprechend hoch ist der Personalbedarf. Rund 300 freiwillige Helferinnen und Helfer werden noch gesucht.
Martin Waldburger zeigt auf seinem Laptop die Excel-Tabelle mit den noch offenen Positionen: Insgesamt 300 «Schichten» à je 5–8 Stunden haben die verschiedenen Ressorts angemeldet – exklusive den rund 25 Helfern, die bereits für den Bau eingesetzt werden. Dabei setzt das OK sowohl auf Einzelpersonen sowie Vereine, die in diesen Tagen um die Mithilfe bei der Rekrutierung gebeten werden. Am meisten Bedarf haben die Ressorts Catering, unter Leitung von Claudia Lanker, und Unterhaltung, Sepp Manser.
Zur Unterhaltung gehört nicht nur das attraktive Rahmenprogramm während der Eröffnungsfeier und an den Folgetagen im Festzelt, sondern auch eine Tüüfner Erfindung: das «Störflä». Gemeint ist unter diesem Kunstwort aus «Stemplä» und «Wörflä» ein eigens für die Gewerbeschau kreiertes Würfelspiel in Verbindung mit von der Appenzeller Bahnen AG zur Verfügung gestellten Ticketautomaten. Dieses ersetzt eine Tombola und erlaubt bei einem geringen Einsatz Sofortgewinne von bis zu Fr. 200.–.
Dazu sind die freiwilligen Helferinnen und Helfer mit einem Bauchladen unterwegs, wo sie die Tickets an den Mann resp. die Frau zu bringen versuchen, und das ist entsprechend personalintensiv.
Professionelles OK
Martin Waldburger ist erst vor kurzem «wie die Jungfrau zum Kinde» zum OK gestossen, das bereits 14 reichbefrachtete Sitzungen absolvierte, wie er dem dicken Ordner entnehmen konnte, der ihm übergeben wurde. Als er für diese Funktion angefragt wurde, hat er nicht lange gezögert, weiss er doch, wie wichtig es ist, dass ein solcher Anlass unterstützt wird.
Er sass selber vor über 20 Jahren im OK der Gewerbeschau 1997, damals als Bauchef, und erinnert sich mit einem Schmunzeln, wie das damals noch ablief. «Handy, WhatsApp, E-Mail, Dropbox oder andere elektronische Hilfsmittel gab es damals noch nicht, auch keine Einsatzpläne auf Exceltabellen. Alles musste von Hand gemacht werden, und als Arbeitsgrundlage und Kommunikationsmittel dienten oft irgendwelche Fresszettel».
Baufachmann
Heute sind die Strukturen professionell wie in einem KMU. Und auch seine berufliche Situation hat sich verändert. Der gelernte Zimmermann bildete sich laufend weiter und gründete mit einem Partner das Architekturbüro NovosBau AG. Seit 1994 ist er für die Assekuranzversicherung AR als nebenamtlicher Schadeninspektor im Einsatz. Diese Tätigkeit machte er zu seinem Hauptberuf. So führt er seit 10 Jahren das Büro Zai & Waldburger in St.Gallen, das sich auf Bauexpertisen spezialisiert hat und in der ganzen Ostschweiz tätig ist.
Infos zur Gewerbeschau und Anmeldung für Freiwilligeneinsätze unter www.iischtigäbitte.ch/helfer