Weit zurück blättern muss Albert Müller, wenn er in seinen Statistiken eine Saison suchen soll, die noch schlechter war als 2014: Genau vor 25 Jahren, 1989 war das. Damals zählte die Badi Teufen rund 13’400 Eintritte. Im ebenfalls nicht überragenden Jahr 2013 waren es über 29’000 Eintritte.
Mit genau 18’108 Eintritten schloss das Freibad Teufen am Samstag seine Tore. Von den Badegästen kann sich niemand an einere schlechtere Saison erinnern. Sie seien diesmal nur 5 bis 6 Mal hier gewesen, erzählt eine Familie aus Teufen, welche seit Jahren jeweils eine Familienkabine mietet – „ein schlechtes Geschäft war das diesmal“, lacht der Familienvater.
Nur ein paar Unentwegte, welche sich wenig um die Wetterkapriolen des Sommers 2014 kümmerten, holten die Kosten für das Abonnement heraus. Kaum ein Tag, an dem kein Regen fiel, heisst es bei allen, wenn man sie zum Sommer 2014 befragt.
Albert Müller kann der Saison 2014 trotzdem etwas Positives abgewinnen: „Auch das Jahr 2014 verlief unfallfrei – und das ist mir das Wichtigste“, sagt er, und verweist darauf hin, dass die hohen Sicherheitsstandards der Badi Teufen dafür verantwortlich seien, und die seien nicht gratis.
So war der Personalaufwand auch bei weniger gutem Wetter fast gleich hoch, um die Wasseraufsicht zu gewährleisten. Das Freibad hat übrigens als erster Standort vor Jahren einen Defibrillator erhalten, der glücklicherweise noch nie im Ernstfalleinsatz war.
Am Sonntag konnte das Baditeam erstmals seit langem einen freien Sonntag geniessen.
Am Montag geht die Arbeit – nun ohne Badegäste – gleich weiter: Alles muss gereinigt und aufgeräumt werden, um die Anlagen auf den Winterschlaf vorzubereiten.
Ein Dankeschön
Ganz früh, gleich nach dem Morgengrauen,
richten sich schon die Frühschwimm-Frauen.
Die „Tüfner-Badi“, echt ein Knüller
und dieses nur, dank Albert Müller.
Albert ist da, steht nicht Spalier,
er schäppert hinten im Geschirr,
muss Brote streichen, Znüni machen
und all die andern wicht’gen Sachen.
Im Wasser schnorchelt noch der Sauger,
der muss jetzt weg, es ist ja sauber.
Die erste Nixe steigt in Wasser,
die Treppe runter – – nass und nasser.
Nun wird nach Herzenslust „ gefitet“,
in engen Bahnen streng gesittet,
gehts hin und her auch wenn’s mal kalt.
vor schlechtem Wetter gibt’s kein Halt.
So sieht es aus, wenn Sommer ist,
doch Dieser wurd dies Jahr vermisst.
Obwohl die Luft, das Wasser kalt,
macht’ ich fast jeden Tag dort Halt
und ich war dabei sehr erstaunt,
denn nie war Albert schlecht gelaunt.
Die Sonne fehlte, das ist wahr,
vielleicht wird’s besser nächstes Jahr?
Für diese Saison dank ich hier
dem besten „Badi“ — Albert dir
Doris Haag, Bühler 8.9.2014
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