Ein Höhepunkt des Jahrmarktwochenendes war der ökumenische Gottesdienst am Sonntagmorgen mit Zirkuspfarrer Ernst Heller und dem Seifenblasenkünstler Nicky Vyra im bis zum letzten Platz gefüllten Zeughaussaal. Als Höhepunkt spielte der katholische Geistliche auf seiner legitimen Freundin Frieda, der Klarinette, zum Gaudi des Publikums ein Stück.
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Sämtliche Augenpaare hingen an den luftigen Kunstwerken, welche dieser quasi aus Luft und Seifenwasser hinzauberte. Allerdings – vergängliche Werke, die jeweils nach kurzer Zeit zerplatzten.
Das sei wie im richtigen Leben, sagten Pfarrerin Verena Hubmann und Pfarreileiter Stefan Staub: Genau das, was wir am liebsten mit beiden Händen festhalten würden, entziehe sich uns: Glück, Liebe, Freundschaft, unsere Kinder – die wesentlichsten Dinge und Erfahrungen im Leben kann man nicht festhalten.
Gerade das mache aber ihre Kostbarkeit aus, sagte Verena Hubmann. Sie lebten davon, dass wir Vertrauen hätten, sie als Geschenke anzunehmen. „Das Leben kann schön sein, wenn man das einmal begriffen hat“, sagte Stefan Staub.
Auch die Blüten des Löwenzahns sind vergänglich. Das zeigten die Schüler der Religionsklasse von Barbara Gahler mit ihrer sinnigen Aufführung. Die Samen müssen sich vom Wind forttragen lassen, um sich zu vermehren und alle Jahre wieder so schön zu blühen.
Pfarrer Ernst Heller wünschte sich, dass alle zu Löwenzahn werden, sich und ihre Liebe verschenken, wieder zu Kindern werden.
Das nahmen auch die Erwachsenen ernst, als zum Abschluss alle ein Set zum Seifenblasen erhielten. Gross und Klein schickten sich gegenseitig gute Wünsche, in Seifenblasen verpackt, zu. Musikalisch untermalt wurde der Gottesdienst von Alessandro Fiore am E-Piano mit sanften Klängen. Und dazwischen eben der Auftritt des Tausendsassa-Priesters Ernst Heller, der eben vom Besuch in Rom bei einem anderen humorvollen Kirchenmann zurückkam: Von einer Audienz bei Papst Franziskus, wie er am Rande des Anlasses erzählte.
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