Die Genossenschaft Schiesssportzentrum Teufen setzt nun doch auf eine Lösung aus eigener Kraft. Die 31 anwesenden Genossenschafter unterstützten unisono einen Vorschlag der Verwaltung, welcher ohne weitere Unterstützung durch die Gemeinde zur Sanierung führen soll.
Genossenschaftspräsident Jean Sacchet präsentierte einen Kapitalgeber, der die Genossenschaft „massiv“ mit finanziellen Mitteln versorgen wird, den Zürcher Heinz Bolliger. Eine Gruppe um den begeisterten Schützen und Präsidenten des Schweizerischen Matchschützenverbandes ist bereit, in den nächsten Tagen insgesamt 421’000 Franken einzuschiessen. Weitere 190’000 Franken liquide Mittel sollen durch Genossenschaftskapital eingebracht werden. Mit den betroffenen Handwerkern soll eine neue Vereinbarung auf gutem Wege sein, welche ihnen 80 Prozent der ausstehenden Rechnungen sichert; der Rest wird in Anteilscheinen ausgestellt.
Als Begründung für die Absage an die Gemeinde, welche das Objekt im Baurecht zurückkaufen und der Genossenschaft zu einem marktüblichen Zins vermieten wollte, sagte Sacchet, dass sich für die Genossenschafter mit dem Verkauf des Baurechtes die Bedingungen so verändert hätten, dass es nicht mehr möglich gewesen wäre, die Verwaltung neu zu besetzen.
In der Folge wurde das Vorgehen von der Genossenschaftsversammlung mit 31:0 Stimmen ohne Enthaltung unisono abgesegnet, allerdings nur in der unverbindlichen Form einer Konsultativabstimmung, da rechtlich die Verwaltung selber zuständig ist.
Betont wurde, dass sich die Gemeindevertreter nicht gegen dieses Vorgehen sträubten. Für die Ausgestaltung des Baurechtsvertrages müsse jedoch noch eine für die Gemeinde faire Lösung gefunden werden.
Gemeindepräsident Walter Grob und Gemeinderat und Finanzchef Markus Bänziger, Mitglieder der Taskforce SSZ, welche ursprünglich an der Versammlung erwartet worden waren, hatten sich vor Versammlungsbeginn verabschiedet, nachdem sie kurz vorher an einer Sitzung von der Verwaltung über die neue Ausgangslage informiert worden waren. Ihre Anwesenheit sei damit nicht mehr erforderlich, hätten sie mitgeteilt.
Vizepräsident Peter Gloor, der frühere Präsident Armin Sanwald sowie Heinz Bolliger baten um weitere Unterstützung für die pionierhafte Anlage.
Prominenter Zuzug
Rechtsanwalt Piergiorgio Giuliani kündigte prominente Unterstützung durch einen neu zugezogenen Teufner an: Markus Metz, Präsident des Bundesverwaltungsgerichtes in St. Gallen, habe seine Mitarbeit in der Verwaltung angeboten und sei auch bereit, das Präsidium zu übernehmen.
An der ordentlichen Generalversammlung nach den Sommerferien will die abtretende Verwaltung sich entlasten und die Führung in neue Hände übergeben. Neben Markus Metz hat auch Heinz Bolliger seine Mitarbeit in der Verwaltung angeboten.