Neubau Sekundarschulhaus Landhaus; Genehmigung Bauabrechnunng
Am 4. März 2018 genehmigten die Stimmberechtigten einen Projektierungskredit in der Höhe von CHF 900’000 für den Neubau des Schulhauses Landhaus. Das Siegerprojekt Schulhöckli des Architekturbüros Raumfindung Architekten wurde am 21. Dezember 2018 ausgewählt. Die Abrechnung über den Projektierungskredit präsentiert sich wie folgt:
Genehmigter Kredit: CHF 900’000.00
Tatsächliche Kosten: CHF 790’170.60
Unterschreitung: CHF 109’829.40
Der Ausführungskredit in der Höhe von CHF 24,39 Mio. wurde am 9. Februar 2020 von den Stimmberechtigten bewilligt. Der Spatenstich fand am 25. September 2021 statt und die Bauarbeiten wurden ohne grössere Zwischenfälle erfolgreich abgeschlossen, so dass im Herbst 2023 das neue Schulhaus in Betrieb genommen werden konnte. Die Bauabrechnung gestaltet sich wie folgt:
Genehmigter Kredit: CHF 24’390’000.00
Tatsächliche Kosten: CHF 23’870’290.45
Unterschreitung: CHF 519’709.55
Trotz unvorhergesehener Kosten, wie Altlastensanierung und Materialpreiserhöhungen, konnte auch der Ausführungskredit deutlich unterschritten werden. Die Kostenunterschreitungen zeigen, dass nicht nur die Planung, sondern auch die Ausführung effizient und wirtschaftlich umgesetzt wurden. Das Neubauprojekt darf als sehr gelungen bezeichnet werden, sowohl aus betrieblicher als auch aus gestalterischer Sicht. Die jüngste Auszeichnung des Gebäudes mit dem Prix Lignum 2024 belegt eindrucksvoll den innovativen und zukunftsweisenden Einsatz von Holz, der sowohl ästhetische als auch funktionale Ansprüche erfüllt.
Der Gemeinderat hat die Abrechnungen genehmigt und der Arbeitsgruppe für ihre hervorragende Arbeit den besten Dank ausgesprochen. Ihre engagierte und zielgerichtete Arbeit hat nicht nur zur rechtzeitigen Fertigstellung des Hauses geführt, sondern auch dazu, dass dieses Projekt weit über die Gemeindegrenzen hinaus Wirkung zeigt.
Revision Baureglement und Zonenplan; Verabschiedung zu Handen der kantonalen Vorprüfung
Mit der Annahme des neuen Raumplanungsgesetzes (RPG) am 3. März 2013 hat das Schweizer Stimmvolk ein klares Zeichen gesetzt: Die Siedlungsentwicklung soll verstärkt nach innen erfolgen, um die Zersiedelung zu stoppen und eine nachhaltige Raumplanung sicherzustellen. Diese Entscheidung verpflichtet Bund, Kantone und Gemeinden, die Ziele des RPG konsequent umzusetzen. Die überarbeitete kommunale Richtplanung wurde am 16. Mai 2023 durch den Regierungsrat genehmigt. Diese bildet, zusammen mit der Strategie für die Siedlungsentwicklung nach innen, die Grundlage für die aktuelle Revision der Rahmennutzungsplanung, die das Baureglement und den Zonenplan umfasst.
Der Gemeinderat hat an seiner jüngsten Sitzung die Instrumente der Rahmennutzungsplanung verabschiedet und diese zur kantonalen Vorprüfung eingereicht. Diese Vorprüfung stellt sicher, dass alle geplanten Anpassungen den rechtlichen und planerischen Vorgaben des Kantons entsprechen. Nach erfolgreichem Abschluss der kantonalen Vorprüfung beginnt die Phase der öffentlichen Mitwirkung. In dieser Phase sind dann die Einwohnerinnen und Einwohner eingeladen, ihre Meinung zu den geplanten Änderungen zu äussern und Vorschläge einzubringen. Diese partizipative Phase stellt sicher, dass die Bedürfnisse der Bevölkerung in den Planungsprozess integriert werden.
Überbauungsplan Haslenkreisel; Mitwirkungsbericht
Im März 2024 hat der Gemeinderat Teufen den Überbauungsplan Haslenkreisel verabschiedet und diesen zu Handen der öffentlichen Mitwirkung freigegeben. Die Mitwirkung fand von Ende April bis Ende Mai 2024 statt, wobei insgesamt acht Parteien wertvolle Stellungnahmen eingereicht haben, welche schriftlich beantwortet werden.
Der Gemeinderat bedankt sich bei allen, die sich aktiv an diesem Prozess beteiligt haben. Die aus der Mitwirkung gewonnenen Anregungen und Rückmeldungen wurden sorgfältig geprüft und in einem Mitwirkungsbericht zusammengefasst. Diese Erkenntnisse werden in die weitere Bearbeitung des Überbauungsplans Haslenkreisel einfliessen, um die Planung weiter optimieren zu können. Als nächsten Schritt wird die öffentliche Planauflage nach den Herbstferien folgen.
TIER Mobility
Im vergangenen Jahr entschied sich die Gemeinde, einen Versuchsbetrieb mit TIER-Trottinetts und E-Bikes durchzuführen. Von Mitte April bis Ende November 2023 waren 30 E-Trottinetts und 10 E-Bikes in Teufen stationiert. Ziel des Versuchsbetriebs war es, Daten über das Nutzerverhalten und die Akzeptanz gegenüber der neuen Mobilitätsform zu erhalten.
Aufgrund der Auswertungen und der eingegangenen Rückmeldungen hat der Gemeinderat im Februar 2024 beschlossen, einem weiteren Versuchsbetrieb bis Herbst 2024 mit fest definierten Abstellplätzen im Zentrum und angepassten Zonen ausserhalb des Zentrums zuzustimmen. Trotz zahlreicher Bemühungen seitens der Gemeinde konnte in Teufen kein weiterer Testbetrieb realisiert werden.
Vor wenigen Tagen hat nun TIER mitgeteilt, dass ihnen nach sorgfältiger Prüfung aktuell nicht die notwendigen Kapazitäten zur Verfügung stehen, um den Einwohnerinnen und Einwohner von Teufen den Service von geteilten E-Trottinetts und E-Bikes in der gewohnten Qualität und unter Einhaltung ihrer Standards anbieten zu können.
Neben personellen Einschränkungen steht ihnen derzeit keine zusätzliche Fahrzeugflotte für einen Start in Teufen zur Verfügung. Somit ist es TIER derzeit nicht möglich, hier einen verlässlichen und effizienten Betrieb vor Ort zu gewährleisten zu können.
Darüber hinaus haben sie Gebiete priorisiert, in denen ihr Service das ganze Jahr, sprich über die Wintermonate, über kontinuierlich betrieben werden kann. Allenfalls sei nächstes Jahr wieder ein Versuchsbetrieb möglich. Der Gemeinderat muss die Ausführungen zur Kenntnis nehmen, ebenso, dass aktuell kein anderer Anbieter verfügbar ist und hat demzufolge beschossen, das Projekt an dieser Stelle abzubrechen. Eine erneute Prüfung könnte zum gegebenen Zeitpunkt erfolgen, wenn sich die Voraussetzungen dazu bieten.
Überarbeitung Abfallreglement; Verabschiedung zu Handen kantonaler Prüfung
Die Gemeinde Teufen bietet ihren Einwohnerinnen und Einwohnern umfangreiche Entsorgungsdienstleistungen an. Dazu gehören die Sammlung von Haushaltskehricht und den Wertstoffen Altglas, Altpapier, Altkarton und Weissblech, die über die A-Region organisiert wird. Auf dem Gemeindegebiet stehen den Teufenerinnen und Teufener mittlerweile drei unbediente Sammelstellen in der Lustmühle, in Niederteufen und im Landhaus zur Verfügung. Zusätzlich gibt es zwei bediente Sammelstellen, die Grüngutsammelstelle Bächli und der Entsorgungspark Studach, welche ebenfalls zur komfortablen Abfallentsorgung beitragen.
Das aktuelle Entsorgungsreglement der Gemeinde Teufen datiert vom März 1992 und ist aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen und neuen gesetzlichen Vorgaben veraltet. Um diesen Entwicklungen Rechnung zu tragen, hat der Gemeinderat eine umfassende Totalrevision des Reglements durchgeführt. Diese ba- siert auf dem Muster-Abfallreglement des Kantons Appenzell Ausserrhoden und soll die Entsorgung in der Gemeinde den modernen Anforderungen anpassen.
Der Gemeinderat hat das neue Abfallreglement sowie die zugehörige Vollzugsverordnung nun verabschiedet. Beide Dokumente werden in den nächsten Tagen zur Prüfung an die zuständigen kantonalen Amtsstellen weitergeleitet. Nach erfolgreicher Prüfung wird das Reglement dem fakultativen Referendum unterstellt, um den Stimmberechtigten die Möglichkeit zur Mitbestimmung zu geben.
Die Gemeinde Teufen zeigt mit dieser Modernisierung, dass sie auf die Bedürfnisse ihrer Einwohnerinnen und Einwohner eingeht und gleichzeitig den gesetzlichen Anforderungen gerecht wird. Der Gemeinderat ist überzeugt, dass das neue Reglement die Grundlage für eine zukunftsfähige und nachhaltige Abfallbewirtschaf-tung in Teufen bildet.
Rezertifizierung als Energiestadt
Seit 2012 ist die Gemeinde Teufen stolz darauf, eine Energiestadt zu sein und setzt sich kontinuierlich für nachhaltige Energieprojekte ein. Im Jahr 2020 erhielt Teufen bislang ein letztes Mal das Rezertifikat als Energiestadt.
Nun steht bereits die nächste Rezertifizierung an. Der Gemeinderat hat dafür der Energiestadt-Rezertifizierung sowie dem entsprechenden Aktivitätenprogramm für die Jahre 2025 – 2028 zugestimmt. Die Bewerbung um die Rezertifizierung als Energiestadt beinhaltet verschiedene Handlungsfelder wie Energiepolitik, Gebäude und Anlagen, Mobilität, interne Organisation sowie Kommunikation und Kooperation.Die kommenden Jahre werden somit in Teufen weiterhin geprägt sein von einem nachhaltigen und zukunftsorientierten Energiekonzept.
Personal; Wahlen des Gemeinderates
Ruth Wanner, wohnhaft in Teufen, wurde vom Gemeinderat als neue Gemeindeschreiber-Stellvertreterin und Bereichsleiterin Kanzleidienste gewählt. Sie wird die Stelle per 1. Januar 2025 antreten. Frau Wanner bringt eine langjährige Erfahrung in der öffentlichen Verwaltung mit. Aktuell ist sie bei der Stadt Altstätten SG in der Funktion als Leiterin Stadtentwicklung und Projekte tätig. Zuvor sammelte sie Berufserfahrung in der Privatwirtschaft.
Ebenfalls per 1. Januar 2025 wird Sidney Schär aus Horn TG seine Stelle als Fachverantwortlicher Umwelt und Energie antreten. Herr Schär ist derzeit beim Flughafen Altenrhein angestellt und bearbeitet dort Energie- und Umweltprojekte sowie auch Sicherheitsthematiken. Er tritt die Nachfolge von Roman Imhof an, welcher die Gemeinde per Ende Oktober 2024 verlassen wird. Der Gemeinderat freut sich auf die Zusammenarbeit mit ihnen und wünscht ihnen einen guten Start und viel Erfolg in ihren neuen Funktionen.
