Kurztunnel – Nachteile überwiegen deutlich!

17.05.2017 | TPoscht online
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«Keine Trennung des Dorfzentrums durch die Bahn»: Auch bei Doppelspur nicht. Die Strasse ist und bleibt die «Trennung». Darauf verkehren neu auch Trams. Auf ca. 80 Autos und Lastwagen kommt (beim Viertelstundentakt) ein Tram. So what?
Auf den Schienen der AB im Dorfzentrum verkehren heute 4 Züge pro Stunde (2 in jeder Richtung): auf der Strasse wären es nur zwei (pro Seite); im Viertelstundentakt werden es auch nur vier pro Seite sein. Im Gegensatz zu heute kommen aber neu alle auf derselben Strassenseite wie der übrige Verkehr. Das ist ein grosser Vorteil und einiges sicherer…
Sicherheit? Die ausgewiesenen Verkehrsexperten bevorzugen aus Sicherheitsgründen die Doppelspur. Wissen es die Initianten besser?
«Begegnungszone»? Bitte Begriff mit Inhalt füllen. Das ganze Dorfzentrum ist schon heute eine. Durch die Doppelspur gibt es zusätzliches Potenzial. Durch „Steuerung“ des Durchgangverkehrs wird sie nicht schneller, sondern natürlich verlangsamt. Verkehr belebt das Dorf – auch im positiven Sinn.
Für Geschäfte und Passanten ist das Dorf schon heute attraktiv, und durch die Doppelspur wird es noch deutlich attraktiver – auch ohne viele neue Massnahmen.
«Dorfbildverschandelung» durch mehr Stützen? Zwischen Koller und Drogerie Michel hat es jetzt keine einzige. Es gibt keinen Grund, weshalb das mit der Doppelspur anders sein sollte.
Tiefere Werkleitungskosten: Die AB unterstehen dem Eisenbahngesetz. Für allenfalls notwendige Umlegungen von Werkleitungen muss die Gemeinde entschädigt werden. Das war auch bei der Glatttalbahn in Zürich so, wie der Verfasser in Erfahrung bringen konnte.
Leider hat der Gemeinderat in seinem Edikt die perspektivisch wie massstäblich ziemlich falschen Zeichnungen der Befürworter übernommen. Die Realität sieht anders aus!
Der Bahnhof ist wohl im Bereich hinter Raiffeisen nur 4 m tiefer, aber beim Tunneleingang, bei der Speicherstrasse, sind es ca. 7.5 Meter (Strasse bis Schiene). Diese Schlucht wird etwa dort fast senkrecht hinunter gehen, wo heute die Perronkante markiert ist. Sie ist etwa gleich tief, wie das Bahnhofgebäude bis zur Dachuntersicht hoch ist!
Der absolute Killer der Vorlage aber ist die durch den Tunnel entstehende miserable Verkehrssituation im Bereich Schützengarten: diese würde noch schlimmer als heute!
Aus dem Tunnel heraus muss nämlich die Bahn auf der (in Richtung Niederteufen) rechten Strassenseite ein abgetrenntes (für Autos nicht befahrbares) Bahntrassee ausscheiden. Dadurch geht die rechte Fahrspur praktisch verloren. Somit müsste man dort fortan den Gegenverkehr mit Rotlicht auf einer einzigen Spur abwickeln! – Rückstaus bis ins Dorfzentrum sind zu erwarten, bzw. garantiert. Und diese miserable Verkehrssituation wäre erst noch für Jahrzehnte zementiert !
Deshalb stimme ich mit Überzeugung NEIN zum Kurztunnel.

Michel Vonarburg
Sammelbüelstrasse 1A
9053 Teufen

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