Erstmals nach rund einem Jahr Ruhe schlägt es vom Kirchturm auch in der Nacht wieder zu jeder vollen Stunde, jedoch sanfter. Am 21. Oktober begann die halbjährige Testphase mit dem elektronisch gedämpften Stundenschlag.
Der Einsatz des neuartigen Hammerhebewerks ist das Ergebnis eines Runden Tisches, der von der Gemeinde einberufen worden war und Befürworter und Gegner des nächtlichen Geläutes einen Kompromiss finden liess.
Der Viertelstundenschlag bleibt in der Nacht weiterhin ab 22.01 bis um 05.59 Uhr ausgeschaltet. Zudem entfällt an den Wochenenden sowie an Feiertagen weiterhin das Kirchengeläut um 6 Uhr morgens.
Die Dämmung kann während der Testphase bei Bedarf angepasst werden, wie der Gemeinderat mitteilte. Bis Ende April 2017 sollen die Erfahrungen ausgewertet werden, danach soll definitiv über den Glockenschlag in der Nacht entschieden werden.
Wie funktioniert ein «Hammerhebewerk»?
Die Lösung für die Dämpfung des Stundenschlags stammt von der Firma Muff AG Kirchturmtechnik in Triengen. Zum bestehenden mechanischen Hammerhebewerk, welches mit einem Motor den Hammer anhebt und auf die Glocke schlagen lässt (sogenannter Fallschlaghammer), wurde Mitte Oktober in Teufen ein digital gesteuertes Hammerhebewerk installiert. Dieses besteht aus einem Elektromotor mit Exzenter. Dieser zieht den Hammer weniger stark in die Höhe, damit ist der Fall des Eigengewichts des Hammers und damit der Anschlag entsprechend gedämpfter.