Gemeinde richtet E-Tankstelle ein und fördert das Dörren

04.04.2016 | TPoscht online
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energiezukunft bilanz 2016 (126)
Dörren liegt im Trend und ist eine nachhaltige Art der Konservierung: Produkte des Dörrvereins Teufen an einem Stand am Bilanzanlass 4 Jahre Energiezukunft Teufen 2016. Archivfoto: EG

Finanzielle Unterstützung des Dörrvereins

Die Gemeinde Teufen betrieb während vieler Jahre einen Dörrbetrieb. 2004 entschied der Gemeinderat, diesen aufzugeben. Daraufhin gründeten Interessierte einen Verein mit dem Ziel, diese Dienstleistung weiterhin anzubieten. 2008 wurde dem Dörrverein von der Gemeinde vertraglich die kostenlose Benüt­zung des Raumes im Werkhof Forstamt, die elektrische Energie und das Wasser zugesichert. Mit dem Tod des Dörrmeisters 2015 und Schwierigkeiten bei der Suche nach einem geeigneten Nachfolger drohte dem Verein das Ende.

Ein Aufruf in der Tüüfner-Poscht führte zu Interessenten am Job des Dörrmeisters und schliesslich konnte die Stelle dem geeignetsten Kandidaten vergeben werden. Ungelöst blieben die betrieblichen und hygienischen Probleme: der Dörrofen stammt aus den 1930er Jahren und ist energetisch ineffizient. Raum und Mobiliar sind grösstenteils in einem desolaten Zustand; um gemäss heutiger hygienischer Ansprüche (Lebensmittelgesetz) dörren zu können, bedarf es einer Rundumsanierung des Raums und der Totalerneuerung des Mobiliars. Dazu reichen die finanziellen Reserven des Dörrvereins jedoch bei Weitem nicht aus.

Nebst einem neuen Dörrofen müssen Regale, Tische, Lageruntensilien u.a.m. beschafft werden.

Der Gemeinderat unterstützt den Dörrverein mit einem à-fonds-perdue-Beitrag von CHF 20‘000 und einem zinslosen, abzahlbaren Darlehen von ebenfalls CHF 20‘000. Danebst hat er eine Kreditüberschreitung von CHF 20‘000 für die Bereitstellung hygienisch einwandfreier Räumlichkeiten gutgeheissen.

Kreditfreigaben zur Sanierung der Unterrainstrasse

In den letzten Jahren häufen sich die Rohrbrüche an der Versorgungsleitung in der Unterrainstrasse. Im Westen des Unterrains verläuft eine Graugussleitung aus dem Jahr 1920 bis zu Nr. 19, der Rest bis Ein­lenker Bündtstrasse ist eine Duktilgussleitung Jahrgang 1982 die infolge Korrosion vermehrt Probleme bereitet. Im Osten vom Einlenker Bündtstrasse bis zur Hauptstrasse ist eine Graugussleitung Jahrgang 1912 in Betrieb. Der Ersatz dieser Leitung ist dringend und im GWP als Projekt Nr. 7 aufgeführt. Gleich­zeitig mit dem Ersatz der Versorgungsleitung wird die Gemeinde Teufen den Ostarm der Unterrainstrasse sanieren und Randabschlüsse, Belag, die Strassenbeleuchtung und die Strassenentwässerung erneuern.

Da die Meteorwasserableitung und speziell die Ableitung unter der Hauptstrasse durch in den Hörlibach in  einem sanierungswürdigen Zustand ist und das Gebiet gemäss GEP ins Trennsystem überführt wer­den muss, wird die Meteorwasserableitung einer Gesamtsanierung unterzogen.

Der Gemeinderat hat folgende Kreditfreigaben genehmigt:

– CHF 195‘000 zulasten der Investitionsrechnung Spezialfinanzierung Wasserversorgung

– CHF 160‘000 zulasten Investitionsrechnung Spezialfinanzierung Wasserversorgung

– CHF 267‘000 zulasten Erfolgsrechnung Unterhalt Strassen

Ebenso hat er eine Kreditüberschreitung von CHF 150‘000 zulasten Investitionsrechnung Spezialfinanzierung Abwasserentsorgung genehmigt.

 

Kreditüberschreitung für Wohnungs-Sanierung im „alten Bahnhof“

Im Finanzplan sind die zwei noch nicht sanierten Wohnungen im „alten Bahnhof“ für die Jahre 2017 und 2019 mit jeweils 150`000.00 berücksichtigt. Die beiden Wohnungen sind an langjährige Mieter ver­mietet und die altershalber anstehenden Kündigungen können nur schwer vorhergesagt werden.

Auf Ende Februar 2016 wurde nun eine Wohnung gekündigt; neu wird sie an andere Bewohner im „alten Bahnhof“ vermietet. Die dadurch frei werdende Wohnung soll – nach 40 Jahren ohne Unterhaltsarbeiten – komplett saniert werden.

Mit der Genehmigung der Kreditüberschreitung und Freigabe von CHF 217‘000.00 zulasten der Erfolgsrechnung können die Sanierungsarbeiten umgehend an die Hand genommen werden.

Rezertifizierung Energiestadt

2012 wurde das Projekt „Energie Zukunft Teufen“ mit einer Infoveranstaltung und diversen Workshops als Beteiligungsprozess gestartet. Im selben Jahr erlangte die Gemeinde Teufen das „Energiestadt“-La­bel. Energiestadt ist nicht nur ein Markenzeichen, sondern auch ein umfassender Prozess, der die Ge­meinde über verschiedene Stufen zur Rezertifizierung und damit langfristig zu einer nachhaltigen Ener­giepolitik führt. Um das Label Energiestadt zu erreichen, muss eine Gemeinde mindestens 50% der mög­lichen Massnahmen in folgenden energiepolitischen Bereichen realisiert oder beschlossen haben.

  • Entwicklungsplanung, Raumordnung
  • Kommunale Gebäude, Anlagen
  • Versorgung, Entsorgung
  • Mobilität
  • Interne Organisation
  • Kommunikation, Kooperation

2016 ist die Rezertifizierung des Energiestadtlabels fällig.

Im Hinblick darauf sollen Workshops stattfinden, um die Bevölkerung zu aktivieren, weitere Massnahmen an die Hand zu nehmen. Mögliche Themen sind Stärkung der residentiellen Ökonomie mit dem Gewerbe, der Wärmeverbund Dorf und die Weiterverwendung der Biogasanlage nach Auflösung der ARA.

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Eine Stromtankstelle anlässlich des 2. Mobilitätstages 2015 auf dem Dorfplatz. Archivfoto: EG

 

Umnutzung von zwei Parkfeldern und Installation von Ladestationen für Elektro-Autos

Der Tiefbau-Werkhof der Gemeinde Teufen betreibt bereits seit einigen Jahren 2 elektrische Kommunal­fahrzeuge. Anlässlich der Mobilitätstage werden Elektrofahrzeuge präsentiert und empfohlen. Die Zukunft des motorisierten Individualverkehrs ist elektrisch. In Teufen gibt es laut ChargeMap eine einzelne öffent­lich zugängliche Ladestation in der Tiefgarage des Spar.

In Zusammenarbeit mit dem Ressort Betriebe & Sicherheit wurden 2 Parkfelder zum Ausrüsten mit La­destationen ausgeschieden. Ein Standort befindet sich im Dorf, vor dem alten Feuerwehrdepot, der an­dere in der Tiefgarage Landhaus. Beide sind einfach zu erschliessen. Beide werden eine Anschlussleis­tung von 22 kW (32 A) aufweisen. Die Parkplätze sind e-Fahrzeugen vorbehalten. Der Strombezug für den Kun­den soll, zumindest vorläufig, kostenlos sein. Die übrigen Parkierungsbedingungen (Parkzeitbeschrän­kung in der blauen Zone, Kostenpflicht in der Tiefgarage) bleiben bestehen.

Die Finanzierung erfolgt über den Energiefonds.

Der Gemeinderat hat ausserdem…

–      den Qualitätsmanagement-Bericht 2015 der Gemeinde Teufen genehmigt. GK

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