
Es ist eine noble Geste der Gemeinde, ihre Mitbürger-/innen im ersten Jahr nach der Pensionierung einzuladen zu einem gemütlichen Zusammensein.
Am Samstag, 15. November versammelten sich 45 von insgesamt 74 eingeladenen 48ern im Lindensaal – ein bunter Mix aus Alteingesessenen, Rückkehrern und Neuzugezogenen, willkommen geheissen von Gemeinderätin Daniela Leirer, Vorsteherin des Ressorts Soziales.
Gemeindepräsident Walter Grob freute sich über die zahlreichen Gäste. Er machte sich Gedanken über den Schritt vom Arbeitsleben zur Pensionierung. „Mit dem Altwerden ist es wie mit Auf-einen-Berg-Steigen: Je höher man steigt, desto mehr schwinden die Kräfte – aber umso weiter sieht man.“
Dieses Zitat von Ingmar Bergmann nahm er als Metapher für die Weitsicht, welche einem das Alter gewährt: Den Blick auf die Welt und auf das Leben, das man bereits hinter sich gelassen hat, der – dank dieser Lebenserfahrungen – einen tiefen Einblick in sich selbst gewährt. Er munterte dazu auf, auch in dieser neuen Lebensphase Verantwortung zu übernehmen und sich am Gemeindeleben zu beteiligen – Gemeinsinn statt Eigensinn.

Die Frischpensionierten kamen nebst dem kulinarischen auch zu einem musikalischen Genuss. Das original Teufner Gesangstrio HEU mit Hanspeter Michel, Erika Jung und Ursula von Burg präsentierte Ab-, Um- und Selbstgeschriebenes.
Wie schon bei der Premiere des Programms vor einer Woche im „Baradies“ begeisterten die drei das Publikum. Das Programm reichte vom sentimentalen Liebeslied über witzige Spachetüden bis zu cabaretreifen Songs über kochende Gatten, miauende Katzen und farbige Pillen. Dazwischen wurden kleine tiefsinnige Geschichten über Egoismus, Liebe, Glück und Pech erzählt.
An den Tischen wurde angeregt geplaudert, diskutiert ..
Eine kleine Umfrage ergab, dass keineswegs, wie man vielleicht denken könnte, nur über Enkelkinder und Gesundheitsprobleme gesprochen wurde. Man philosophierte über die neue Lebensphase und die vielen Möglichkeiten, welche nun, wenn man nicht mehr „muss“, offen stehen. Und selbstverständlich war auch, wie von Gemeindepräsident Grob gewünscht, die bevorstehende Tunnel-Abstimmung ein Gesprächsthema.