Launisch, unordentlich, aber auch extrem kreativ seien die Halbwüchsigen, hört man häufig von Erwachsenen. Zu Hause sind sie oft schwierig und in der Schule sehr gefordert. Der Wunsch, sich mit Freunden zu treffen – aber wenn möglich nicht zu Hause – wird mit der Pubertät stärker. Dafür gibt es in Teufen das umfangreiche Angebot der Kinder- und Jugendarbeit.
Seit dem 1. Dezember 2015 ist das Team wieder komplett.
Seit neun Jahren arbeitet Thomas Ortlieb in der Kinder- und Jugendarbeit (KJAT)Teufen und seit 2014 leitet er diese. Unterstützt wird er dabei von Claudia Ulmann, welche für die Innenräume zuständig und meist im Jugendtreff anzutreffen ist.
Seit dem 1. Dezember 2015 ergänzt Maria Gomez das Team mit einem Fünfzigprozent-Pensum. Im Sommer 2016 startet sie ihre Ausbildung zur Sozialpädagogin bei der Agogis. Zusammen mit Claudia Ulmann betreut sie die Kinder und Jugendlichen im Jugendtreff und hilft bei Mädchenprojekten mit.
Vielfältige Aktivitäten
Die Kinder- und Jugendarbeit sei in ständiger Weiterentwicklung, sagt Thomas Ortlieb. So werde derzeit zusammen mit dem neuen Ressortleiter, Gemeinderat Roger Stutz, das aktuelle Konzept und Angebot überprüft und den Bedürfnissen angepasst. Bereits in den letzen Jahren hätten sie vermehrt Aktivitäten an den Wochenenden und auch ausserhalb des Jugendtreffs organisiert.
Einige Anlässe, wie etwa das Segellager im Frühling organisieren sie gemeinsam mit den umliegenden Gemeinden. Bestimmte Veranstaltungen werden bewusst separat für Mädchen oder Jungen angeboten. «Das kommt gut an bei den Jugendlichen und die Anlässe sind gut besucht», sagt Thomas Ortlieb.
Dieses Jahr steht ausserdem die Rezertifizierung der UNICEF Auszeichnung «Kinderfreundliche Gemeinde an» (siehe Kasten).
Anlaufstelle
Mobbing, Ausgrenzungen oder der Umgang mit dem Handy und anderen Medien sind immer wiederkehrende Themen, mit welchen Claudia Ulmann konfrontiert wird. «Oft sind wir die erste Anlaufstelle für die Jugendlichen. In Teufen gibt es keine Schulsozialarbeiter, so sind wir auch mit persönlichen Schwierigkeiten der Jugendlichen konfrontiert», sagt Claudia Ulmann. «Wenn nötig, nehmen wir Rücksprache mit den Eltern oder der Schule.»
Im Jugendtreff treffen sich die Teenager ohne Konsumationszwang und auch ausserhalb des Elternhauses. Am Mittwochnachmittag ist der Treff für die Schüler ab der ersten Klasse geöffnet.
«Kinderfreundliche Gemeinde»
Im November 2012 erhielt Teufen die UNICEF Auszeichnung «Kinderfreundliche Gemeinde». Auf der Grundlage von Befragungen und einem Massnahmenkatalog erfolgte eine Standortbestimmung in verschiedenen Bereichen wie Schule, Kinder- und Jugendschutz, aber auch Freizeit und Wohnumfeld. Bis Ende 2015 wurden 19 Gemeinden in der Schweiz ausgezeichnet.
2016 überprüft die UNICEF den Stand der ausgeführten Massnahmen in Teufen. Wieder werden Befragungen durchgeführt und der Massnahmenkatalog überprüft und beurteilt für die Rezertifizierung.
Thomas Ortlieb
Alter: 49 Jahre
Familie: in fester Beziehung, 3 Kinder
Erlernter Beruf: Theologe, Pädagoge, Jugendarbeit und Jugendberatung
Weiterbildungen: System. Berater, Praxisausbildner
Aufgabe bei KJAT: 2007– 2014 verschiedene Funktionen, Betreuung Aussenräume und Innenräume.
Leitende Aufgaben und Projektbetreuung. Seit 2014 Leiter der Kinder- und Jugendarbeit, Durchführung von Projekten.
Claudia Ulmann
Alter: 45 Jahre
Familie: in fester Beziehung, 4 Kinder
Erlernter Beruf: Zahnmedizinische Assistentin
Weiterbildungen: Sexualpädagogin, Coach, Beraterin
Aufgabe bei KJAT: Innenräume und Projekte
Maria Gomez
Alter: 26 Jahre
Familie: Tochter, 11 Jahre
Erlernter Beruf: Coiffeuse
Weiterbildungen: Agogis zur Sozialpädagogin 3 Jahre (ab Sommer 2016 in Ausbildung)
Aufgabe bei KJAT: Mittwochnachmittag und Freitagabend, und an Projekten