Video TWISTER am Frühlingsjahrmarkt in Teufen Youtube 1min
Vor einem Jahr wurde das Experiment das erste Mal gewagt und das „Frühlingsmärktli“ im Areal bei der Hechtremise mit dem traditionellen Herbstmarkt fusioniert. Die zweite Auflage übertraf nun viele Erwartungen, woran sicher das Wetter, aber auch das engagierte Auftreten der einheimischen Vereine und Institutionen schuld ist.
Zu lachen hatte auch Gemeinderat Daniele Schiro, der als Präsident der Kommission Betriebe gleich nach seinem Amtsantritt 2011 die Zusammenführung der beiden Märkte vorangetrieben hatte.
Der traditionsreiche Herbstmarkt hatte – schon seit Jahrzehnten – vor sich hin geserbelt und war in den letzten Jahren das Opfer von Wetterkapriolen geworden, und ähnlich erging es dem Frühlingsmarkt unten bei der Hechtremise. Erstmals zeigte sich an diesem letzten Maiwochenende, welches Potenzial in der Verlegung in den Frühling steckt.
Einen Effort legte auch die Kinder- und Jugendarbeit KJAT mit Unterstützung der Kinder- und Jugendkommission hin. Zusammen mit den Jugend- und Sportvereinen wurde ein Parcours entwickelt, den über 100 Kinder absolvierten. Von einfachen Brettspielen über das Toreschiessen bis zur Knotenlehre bei der Pfadi reichte das Repertoire.
Am beliebtesten war wohl der wilde Bulle, der tausendfach bestiegen wurde und zum Gaudi der Zuschauer die mutigen Reiter nach kürzerer oder längerer Zeit abwarf.
Auch die Kleinsten kamen nicht zu kurz. Sie tummelten sich in der Hüpfburg, versuchten ihr Glück beim Fischen oder machten in der Zirkusschule mit.
Und Hannes vo Wald stapfte auf seinen Riesenbeinen durch die Festgemeinde vor und im Zeughaus oder in der Budenstadt und verwandelte sich flugs wieder in einen Zauberer oder Feuerschlucker.
Auch Vereine und Institutionen wie das Chäferfescht oder die WG Schlatt präsentierten sich, und die Tüüfner Curry Queens bekochten und verwöhnten das Publikum mit ihren Spezialitäten, wobei ein grosser Teil des Erlöses an die Erdbebenopfer in Nepal fliesst.
Zu lachen hatten auch die Betreiber der Fahrgeschäfte. Neben dem obligaten Autoscooter und dem Kinderkarussell drehte sich erstmals Twister, eine Art Sessellift.
Am Sonntag waren dann auch die meisten Betreiber der kommerziellen Stände am Warenmarkt zufrieden, welche sich am Samstag noch wegen der Flaute beklagt hatten.
Dazu gehört jeweils auch der Verkaufsstand mit den Teufner Weinen, welchen Beat und Alexandra Kamm vom Schlossgut Teufen ZH traditionell am Jahrmarkt in Teufen AR betreiben.
Ein Publikumsrenner war einmal mehr der ökumenische Gottesdienst mit über 300 Besucherinnen und Besuchern im Zeughaus, die anschliessend ebenfalls durch die Budenstadt bummelten.
Hauptattraktion war diesmal der Feuerkünstler Josef Stenz, den Fernsehzuschauern bekannt als Finalist der Schweizer Talentschau von SRF, und die Wunderkerzen, die das Zeughaus in ein Lichtermeer verwandelten und prompt den Brandmeldealarm auslösten.
Gut, waren die Spezialisten vor Ort: Die Feuerwehr betrieb die Festwirtschaft und konnte deshalb das Problem rasch lösen.
Erich Gmünder