Alexandra Grüter-Axthammer
Dominik Krummenacher ist Stabsmitarbeiter bei der Stützpunktfeuerwehr Teufen-Bühler-Gais (TBG), und das in einem Hundertprozent-Pensum. Wer mit ihm spricht, merkt schnell, dass die Feuerwehr nicht nur sein Beruf ist, sondern seine Berufung. Voller Leidenschaft und Begeisterung erzählt er über seine Arbeit und vieles mehr.
In der Kommandozentrale hängen noch einige Bilder der Schäden, welche das Unwetter am 2. September in Teufen und Umgebung angerichtet hat. Das erste Septemberwochenende brachte der Feuerwehr viele Einsätze – und dann ist auch Dominik Krummenacher in der Zentrale, organisiert, koordiniert, hilft und entscheidet. Sein ruhiges Wesen, sein grosses Fachwissen und die guten Ortskenntnisse sind dann gefragt. «Ich glaube, es gibt keinen Flecken in Teufen, den ich nicht kenne», sagt er und lächelt dabei.
Nicht nur das Wissen um die örtlichen Begebenheiten bei einem Einsatz hilft ihm, auch die langjährigen Kameradschaften in der Feuerwehr und den anderen Vereinen kommen ihm bei der Führung des Stützpunktes entgegen. Er kennt seine Leute und die Arbeit als Feuerwehmann von der Pike auf. Er weiss, worauf es ankommt und versucht bei der Organisation auf ein praktisches Handhaben zu achten.
Einen Bezug zur Feuerwehr hat er von klein auf. Bereits sein Vater war bei der Feuerwehr und beeindruckte Dominik mit der vorgelebten Kameradschaft. Eingetreten in die Feuerwehr ist er nach der Rekrutenschule im Jahr 2000. Für ihn habe die Feuerwehr irgendwie einfach dazu gehört. Er weiss um die Wichtigkeit der Feuerwehrleute, die sich regelmässig treffen, um im Ernstfall bei einem Brand, Unfall oder eben einem Unwetter helfen zu können.
Sich für die Gemeinschaft einzusetzen ist für ihn eine Selbstverständlichkeit, so ist er seit Frühling dieses Jahres im Kirchenverwaltungsrat der katholischen Kirche. «Die Arbeit im Hintergrund finde ich spannend und die Zusammenhänge interessieren mich.» Was ihn aber wirklich veranlasste, trotz seiner ohnehin schon grossen Auslastung diese Aufgabe zu übernehmen, sind seine Kindheitserinnerungen. «Ich habe so viel schöne Erinnerungen, die im Zusammenhang mit der Kirche stehen, wie die Lager oder die Jungwacht. Ich wollte einfach etwas zurückgeben. » Er war Ministrant und das kirchliche Jahr prägte den Alltag seiner Familie. Seine Mutter ist seit vielen Jahren Katechetin, und der Bruder war einige Jahre als Schweizergardist in Rom. Bei der Vereidigung sei er auch nach Rom gereist, ja, das habe ihn schon beeindruckt. Aber für ihn wäre das nicht in Frage gekommen; in Rom zu leben – das konnte er sich nicht vorstellen.
Gerne unterwegs – am liebsten aber in Teufen
Dominik ist in Teufen geboren und aufgewachsen, hat im Dorf die Schule besucht, bei Mettler und Tanner in Teufen die Lehre als Maurer absolviert, war im Fussballclub, im Cevi und leitete die Jungwacht. Einen anderen Wohnort als Teufen kann er sich nicht vorstellen.
Mit seiner Frau Susanne und den vier Kindern wohnt er an der Bühlerstrasse. Unregelmässige Arbeitszeiten bringt nicht nur sein Job bei der Feuerwehr mit sich, auch durch seine anderen Engagements ist er häufig unterwegs. Darum sei er froh um Susanne, die das mittrage und zu Hause alles bewältige. Manchmal gebe es Zeiten, da sei er wirklich viel abwesend. «Das heisst aber nicht, dass meine Familie Nebensache ist, sondern sie ist die wichtige Basis für alles.»
Silvesterchlaus und Jodler
Ende August reiste er mit der Chlausengruppe, dem Muldenschuppel nach Interlaken ans grosse Unspunnenfest. Denn Chlausen ist ein weiteres Hobby, bei dem er seit seiner Kindheit dabei ist. Seine Faszination für die Appenzeller Traditionen und das Brauchtum lebt er auch im Jodlerclub Teufen seit 12 Jahren.
Wenn er aber zu Hause sei, geniesse er die Zeit mit der Familie. Dann wird ums Haus herum gewerkelt, gemeinsam etwas gebaut oder gebastelt – das sei für ihn Erholung und Kraftquelle in einem.