Bildbericht: Mägi Walti
Nachdem im Jahr 2012 die Erstzertifizierung zur Energiestadt Teufen Tatsache wurde, konnte am 11. Mai 2017 nun die 1. Rezertifizierung erfolgen.
Gemeindepräsident Reto Altherr begrüsste die Gäste und informierte über das weitere Vorgehen der Gemeinde. Wichtig ist seiner Meinung nach, das Bewusstsein der Bevölkerung für einen sparsamen Energieverbrauch noch stärker zu wecken und eher wenige Massnahmen an die Hand zu nehmen, diese dafür aber richtig umzusetzen.
Durch den Abend führte Gemeinderätin Bea Weiler. Im Besonderen wies sie darauf hin, dass ein sorgfältiger Umgang mit Energie keinen Verzicht bedeuten muss, sondern einen Gewinn an Lebensqualität mit sich bringt. Sie erwähnte in ihrer kurzen Einführung, dass der berühmte Autobauer Gottlieb Daimler einmal gesagt haben soll: „Es wird nie mehr als eine Million Fahrzeuge geben, weil die Fahrer fehlen“ – angesichts der heutigen Situation ein Anachronismus sondergleichen.
In seinem Kurzreferat über „Das Potential der Energiegenossenschaften für die Energiewende in der Schweiz“ erläuterte Benjamin Schmid von der Eidg. Forschungsanstalt WSL anhand von Grafiken unter anderem den Stand der Zusammenarbeit zwischen Gemeinden und den Energiegenossenschaften.
Philipp Schuchter, Vize-Präsident der Energiegenossenschaft Teufen, informierte die Anwesenden kurz über zwei anstehende grössere Projekte: Photovoltaikanlagen Raiffeisengebäude und Umfahrungsstrasse.
Vor der Übergabe des Zertifikats erwähnte Regierungsrätin Marianne Koller-Bohl die lobenswerten Aktivitäten, welche hauptsächlich zur Rezertifizierung geführt haben.
Es sind dies:
- Der Natur-Strom-Mix als Standart-Basisangebot (SAK) konnte zusammen mit anderen Appenzellischen und St. Gallischen Gemeinden erwirkt werden.
- Das Mobilitätskonzept (Publicar bereits vorhanden) mit Einbindung der Appenzeller Bahnen: Optimierung mit flankierenden Massnahmen (z.B.
- Langsamverkehr, Veloständer bei Haltestellen)
- Zwei E-Ladestationen für Elektroautos
- Energiegenossenschaft aus der Gemeinde heraus ins Leben gerufen worden
- Zahlreiche Strassenbeleuchtungen durch LED ersetzt
Weitere Aktivitäten sind nach der Rezertifizierung geplant.
Anschliessend wurde das Zertifikat durch Regierungsrätin Marianne Koller-Bohl an den Gemeindepräsidenten Reto Altherr und Gemeinderätin Bea Weiler Schober übergeben. Ein Ansporn für weitere Anstrengungen in Sachen Gebäudestandard, Energieberatung, Nutzung erneuerbarer Energie und Zusammenarbeit mit Schulen.
Beim anschliessenden Apéro, welcher von Doris Staub, Sekretärin bei der Gemeinde im Ressort Umwelt vorbereitet und serviert wurde, erklärte der Leiter des Amtes Entsorgung und Energie, Ressort Umwelt, Michael Stern, dass er jederzeit sehr gerne bereit ist, betreffend Energienutzung und Umwelt Auskunft zu erteilen.