Der neue Tesla stahl allen die Show

15.05.2014 | Erich Gmünder
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Was gibt’s da wohl zu sehen….?

Erich Gmünder*, Text und Fotos

Teufen lud zum 1. Mobilitätstag ins Zeughaus. „Das Schaulaufen der neuen Statussymbole“, wie es von der Fachstelle für Entsorgung & Energie mit ironischem Unterton angekündigt worden.

Und tatsächlich,  der brandneue Tesla S, d a s Statussymbol des emissionsfreien Fahrens schlechthin, fuhr allen zwei- und vierrädrigen Konkurrenten den Rang ab. Man(n) riss sich darum, einmal am Steuer dieses Superboliden zu sitzen, der sich im Schafspelz einer Luxuslimousine versteckt.

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Regierungsrat und Bau- und Umweltdirektor Jakob Brunnschweiler, Gemeinderat Martin Ruff, Ressortchef Umwelt, sein Stabschef Michael Stern, dessen Mitarbeiterin Doris Staub, um nur einige zu nennen, kamen in den Genuss einer emissionsfreien Spritztour.

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Möglich gemacht hatte dies der bekennende Tesla-Fan Heinz Rusch (Coiffure Tonio): Er, der selber vor drei Jahren ein Tesla-Sportcabrio gekauft hatte, lud einen Besitzer der neuen Tesla-Limousine S ein, sein Fahrzeug für Probefahrten zur Verfügung zu stellen: Kein Geringerer als Thomas Rechsteiner, Versicherungsunternehmer und Innerrhoder Säckelmeister (Finanzdirektor) im Nebenamt.

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iPhone mit Rädern

Rechsteiner, dessen Interesse sich bis vor kurzem auf BMW beschränkt hatte, wurde nicht müde, sein „iPhone mit Rädern“ zu erklären; ein Luxusauto, das um einen überdimensionalen Monitor herum gebaut wurde,

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über den alle Informationen (inklusive Internet oder Navigation) hereingeholt und alle Funktionen (inklusive Sonnendach) mit einer sanften Berührung gesteuert werden können.

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Magisch der Moment, wenn Thomas Rechsteiner ausgangs der Umfahrungsstrasse vom Rücksitz aus anwies, kurz zu stoppen, um dann voll auf das Gaspedal zu drücken: „Es wird mir trümmlig“, „flau im Magen“ und mit anderen Worten wurde das Gefühl beschrieben, wenn der Körper durch die Wucht des Antriebs in den Sessel gedrückt wird. Der Tesla S beschleunigt in 4,5 Sekunden von null auf hundert und verfügt mit einer (elektrischen) Ladung über eine Reichweite von 450 Kilometern.

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Exklusiver Klub

Heinz Rusch, dessen Sportausführung gar in 3,9 Sekunden auf hundert beschleunigt, weibelte wie ein Wirbelwind, um möglichst viele Interessenten in das Fahrzeug seines magisträtlichen Freundes zu lotsen.

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Rusch gehört zum (noch) erlesenen Tesla-Klub Schweiz mit rund 70 Mitgliedern, und wundert sich, dass sich im Dorf mit der höchsten Ferrari-Dichte erst vier  für einen Tesla entscheiden konnten, darunter der ehemalige Rennfahrer Fredy Lienhard.

Weder Gewissen noch Umwelt belasten…

Heinz Rusch zählt eine ganze Reihe Schweizer Promis wie Roger Schawinski, Rolf Knie oder Simon Enzler auf, welche den Treibstoff ebenfalls aus der Steckdose beziehen. Alle würden sich bei ihren Treffen jeweils begeistert über ihren fahrbaren Untersatz austauschen, der weder die Luft noch das Gewissen belastet, sondern einzig das Portemonaie.

Wobei Heinz Rusch und Thomas Rechsteiner sofort vorrechneten, dass der Anschaffungspreis (zwischen 72’000 und 125’00 Franken, je nach Ausführung) sich rasch amortisiert, da die Unterhaltskosten vernachlässigbar seien, bei 1.50 Franken Stromkosten pro 100 km und acht Jahren Garantie. Dementsprechend sei auch der Abschreiber  gleich null und Occasionsfahrzeuge seien vorläufig nicht zu haben (bei einer Lieferfrist von mehreren Monaten für ein Neufahrzeug).

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Daniela und Hansueli Nef mit den neusten Elektrobikes.

Im Schatten des Hypes

Durch den Hype um das revolutionäre US-Limousine gerieten die anderen Elektromobile und Hybrid-Autos sowie die Zweiräder etwas in den Hintergrund. Die beiden einheimischen Fachgeschäfte Nef und Drexel stellten E-Bikes der neusten Generation für Probefahrten zur Verfügung.

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Ralf Drexel von der Rotbachgarage am Fachsimpeln mit Michael Stern.

Verschiedene andere Firmen aus dem Bereich nachhaltiger Energie informierten über ihr Angebot, und der Verein Energie AR war mit Informationswänden präsent.

Der Verein führte anschliessend im Lindensaal seine jährliche HV durch. Der einst von Baudirektor Jakob Brunnschweiler mitinitiierte Verein verabschiedete u.a. das langjährige Vorstandsmitglied Paul Tobler aus Teufen und nahm den Kanton Appenzell Innerrhoden auf. Der Verein (neu: Energie AI AR) gewährt seinen Mitgliedern kostenlose Beratung und wird vom Speicherer Gemeindepräsidenten Peter Langenauer präsidiert.

(*Der Autor wird vermutlich leider nie Besitzer eines Tesla, hat aber am Mobilitätstag beide Versionen gefahren – neben zwei E-Bikes und dem Twike –  und ist deshalb nicht ganz unbefangen….)

 

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