Bildbericht: Erich Gmünder
Am Schluss wurde bei einem Apéro im Freien vor dem Zeughaus angestossen, und sowohl die Neu-Teufner wie die Behörden- und Vereinsvertreter zeigten sich zufrieden. An der Neuzuzügerbegrüssung nahmen rund 30 der angeschriebenen Personen teil.
Bildergalerie Neuzuzügerbegrüssung 2016
Start des Rundgangs war in der Grubenmannkirche, wo Vizepräsident Markus Bänziger die Teilnehmer begrüsste. „Vielleicht sitzt bei einer der nächsten Neuzuzügerbegrüssungen bereits jemand von Ihnen auf der Behördenbank“, so wie er vor drei Jahren den heutigen Gemeinderat Marco Sütterle noch unter den Gästen begrüssen durfte.
Fredi Kern, ehemaliger Gemeinde- und Kantonsrat und einer der Initianten des Kulturpfads Teufen, berichtete über die Anfänge der Besiedlung von „Tiuffen“ und die Geschichte der Grubenmannkirche. So wies er darauf hin, dass die Teufner ursprünglich nach St. Gallen kirchhörig waren und jeden Sonntag den langen Fussmarsch über die Hügel und durch die Tobel in die Stadt auf sich nehmen mussten.
Erst im dritten Anlauf bewilligte der Fürstabt 1473 den Teufnern den Bau einer eigenen Kirche (1479 eingeweiht) und legte dabei auch die Gemarkungen des Kirchsprengels fest: Das war auch die Geburtsstunde der Gemeinde, wobei die ersten hundert Jahre auch Bühler noch dazugehörte.
Doch bereits 1525 kam die Wende mit dem Einzug der Reformation, welche 1597 mit der Landteilung auf friedlichem Weg abgeschlossen wurde. 1779 erfolgte der Teilabriss und Wiederaufbau der Kirche unter Baumeister Hans Ulrich Grubenmann, wobei der Innenraum später immer mal wieder den neuen Ansprüchen angepasst wurde.
Gemeinderätinnen als Ortsführerinnen
Nun schlug die Stunde für die drei neuen Gemeinderätinnen Katja Diethelm, Pascale Sigg und Bea Weiler.
Gruppenweise führten sie die Teilnehmer durch den alten Ortskern, erzählten aus den alten Zeiten, als in der Ilge die erste Schule eingerichtet und jedes zweite Haus ein angeschriebenes war.
Schliesslich stellte Schulpräsidentin Ursula von Burg das moderne Schulhaus Landhaus vor, das 2014 sein 10-jähriges Jubiläum feierte und zur Bauzeit das erste Bauwerk im Kanton Appenzell Ausserrhoden war, welches das Minergie-Label erhielt.
Der interimistische Gemeindepräsident Markus Bänziger bedankte sich beim Apéro auf der Zeughaus-Terrasse für das Interesse und rief die neuen Teufnerinnen und Teufner auf, sich aktiv am Dorfleben und in der Gemeindepolitik zu engagieren. Mit der Wahl des neuen Gemeindepräsidenten am 25. September sowie den Entscheiden über die künftige Dorfdurchfahrt erhalten sie bald die Gelegenheit, ihr Stimm- und Wahlrecht auszuüben.