
Seit einigen Tagen wird auf dem Dach des Raiffeisengebäudes Strom produziert. Die prognostizierte Menge entspricht dem Stromverbrauch von vier Haushalten. Am Montag wurde die Anlage offiziell in Betrieb genommen.
Die Anlage gehört der Energiegenossenschaft Teufen, das Dach wird ihr von der Raiffeisenbank als Besitzerin des Gebäudes kostenlos zur Verfügung gestellt. 65 Module produzieren auf einer Fläche von 106 Quadratmetern insgesamt 15’000 Kilowattstunden jährlich, was dem Stromverbrauch von vier Haushalten entspricht.

Geliefert wurde die Anlage von der in St. Gallen ansässigen Solarmotion GmbH, deren Geschäftsführer Stefan Merz ist Mitglied der Genossenschaft, wohnt in Teufen und betreibt hier eine Zweigniederlassung.
Die Kosten waren auf insgesamt 55’000 Franken veranschlagt. Nach Abzug eines Rabatts sowie einer KEV-Pauschale des Bundes in der Höhe von 10’000 Franken betragen die reinen Anlagekosten noch 37’000 Franken.

Bei der Finanzierung wurde die Energiegenossenschaft von einigen namhaften Sponsoren unterstützt, darunter auch der Raiffeisenbank.
Der produzierte Strom wird grösstenteils direkt im Haus verbraucht. Die Mieter (Bewohner sowie Büro und Raiffeisenbank) haben sich zu einer Eigenverbrauchsgemeinschaft zusammengeschlossen. Der überschüssige Strom wird an die SAK eingespeist. Die Verteilung und Überwachung erfolgt über einen Zähler der SAK. Aussen am Haus soll die produzierte Strommenge jederzeit ablesbar sein, die entsprechende Anzeige wird demnächst installiert.
Jakob Brunnschweiler, Präsident der Energiegenossenschaft, gab der Hoffnung Ausdruck, dass die erfolgreiche Umsetzung dieses Projekts auch ein gutes Omen ist für das zweite grössere Projekt, die Produktion von Solarenergie an den Stützmauern der Umfahrungsstrasse. Dort werden noch Investoren für die insgesamt 1042 Module gesucht. Diese kosten nach Abzug eines Gemeindebeitrags von 120 Franken noch je 500 Franken.
„Leider können wir dort aufgrund der tiefen Strompreise in naher Zukunft keine Dividende versprechen, aber dafür das gute Gefühl vermitteln, an der Energiewende teilzuhaben und einen Beitrag an den Ausstieg von der Atomkraft sowie anderen umweltbelastenden Energieträgern zu leisten“, sagte Jakob Brunnschweiler.
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