Bald fahren die Bagger auf - und das Postauto statt der Bahn

16.02.2018 | TPoscht online
orientierungsversammlung 14_2 (314)
Wie geht es weiter mit Bahnhofumbau und Ortsdurchfahrt? Grosses Interesse an der Orientierungsversammlung vom 14. Februar im Lindensaal. Foto: EG
Matthias Jäger Die Modernisierung der Appenzeller Bahnen, von der die Ortsdurchfahrt Teufen ein wichtiger Puzzlestein ist, schreitet voran. Thomas Baumgartner, Direktor AB, Arthur Hitz, Gesamtprojektleiter Ortsdurchfahrt Teufen und Beat Senti, Bauleiter AB, informierten an der Orientierungsversammlung am 14. Februar im Lindensaal über den Stand der Arbeiten und den Zeitplan für Teufen. Vieles ist bekannt, und die Tüüfner Poscht berichtete schon mehrmals ausführlich. Wir beschränken uns darum auf neue Entwicklungen und den voraussichtlichen Zeitplan.
Die alten Züge fahren am Ostermontag, 2. April letztmals durchs Dorf. Danach wird zwischen St. Gallen und Teufen ein halbes Jahr lang auf Busersatz (Postauto) umgestellt. Archivfoto: EG
Neues Rollmaterial kurz vor Auslieferung Die neuen Züge sind in Produktion und stehen kurz vor der Auslieferung. Die Auslieferung der 11 Stadtbahnzüge für die Strecke Appenzell-Trogen erfolgt von März 2018 bis Februar 2019. Dann beginnen auch die Testfahrten, wegen dem Umbau allerdings vorerst nur auf der Strecke St. Gallen-Trogen.
Der Bahnhofumbau: Neu mit drei Gleisen, Perrons für den ebenerdigen Einstieg, und Perrondächern, Illustrationen: AB
Bahnhofumbau ab 3. April Die Ortsdurchfahrt Teufen umfasst drei Teilprojekte, den Bahnhof, die Bahnhofkreuzung und die Doppelspur vom Bahnhof bis zum Stofel. Die Vorbereitungsarbeiten für den Umbau des Bahnhofes starten am 12. März, der eigentliche Umbau am 3. April 2018. Der Bahnhof erhält neu 3 Geleise mit überdachten Perrons und ebenerdigem Einstieg.
Der künftige Kreisel auf der Bahnhofkreuzung mit Doppelspur. Vorerst wird nur eine eingleisige Verkehrsführung realisiert.
Bahnhofkreuzung: Durch Einsprachen blockiert Gegen die Bahnhofkreuzung liegen noch Einsprachen vor. Diese liegen beim Bundesamt für Verkehr. Damit wird bis Ende März das Plangenehmigungsverfahren sicher nicht abgeschlossen sein, und es wird keine Baubewilligung vorliegen. Bahn und Kanton haben trotzdem weiterhin das Ziel, möglichst viele Arbeiten während der Zeit des Bahnunterbruchs vom 3. April bis 7. Oktober 2018 durchführen zu können. Wie realistisch das ist, ist im Moment allerdings unbekannt. Doppelspur Ortsdurchfahrt wird verlängert Dieses Teilprojekt ist in der Phase der Projektentwicklung. Die Eckwerte sind bekannt, aber vieles muss noch vertieft angeschaut und geklärt werden. Das heisst auch, dass bislang noch nichts bewilligt ist. Nach aktuellem Stand der Planung geht die Doppelspur nicht nur vom Bahnhof bis zur Hangbrücke, sondern darüber hinaus bis zum Stofel. Der Übergang in die einspurige Linienführung erfolgt im Bereich Restaurant Hirschen. Diese Variante verlängert die Doppelspur auf 1.2 km und erhöht entsprechend die Kosten. Für diese Verlängerung liegt noch keine Bewilligung vom Bundesamt für Verkehr BAV vor. Sollte diese ausbleiben, müsste die Doppelspurstrecke nach den ursprünglichen Vorstellungen bis auf Höhe Brauerei verkürzt werden. Haltestelle Stofel wird Richtung Dorf verschoben Die Haltestelle Stofel wird nach aktuellem Stand der Planung Richtung Dorf bis nach der Einmündung der Unterrainstrasse verschoben. Damit müssen sowohl die öffentlichen als auch die privaten Parkplätze in dieser Region aufgehoben werden. Ersatz wird im Hang gegenüber Hauptstrasse 17 geschaffen.
Das Haus Elektro Nef. Rot markiert die neue Lage nach der geplanten Verschiebung. Die Einmündung der Unterrainstrasse vis-à-vis wird für den Individualverkehr geschlossen.
Engpässe Dorf 18 und Elektro Nef Die beiden grössten Engpässe sind bekannt. Das Haus Dorf 18 soll verschoben werden, das ist bereits Teil der Planauflage für die Bahnhofkreuzung. Bei Elektro Nef seien Gespräche über eine Verschiebung im Gang, sagt der Gesamtprojektleiter Arthur Hitz. Die Einmündung der Unterrainstrasse auf Höhe Elektro Nef verschärft diesen Engpass, und wird in Zukunft nur noch für den Langsamverkehr offen sein. Das Verschieben Haus Nef und der Bau einer neuen Stützmauer ermöglichen ein durchgehendes Trottoir von der Hangbrücke bis zum Schützengarten. Der Raum auf der Strecke Schützengarten bis Bahnhofkreuzung bleibt auch dann eng, wenn das eigene Trassee für die Bahn wegfällt. Das führt dazu, dass es auf diesem Abschnitt auch in Zukunft keine eigenen Velowege geben wird. Das voraussichtliche Fehlen von Velowegen beim Spar und im Dorfzentrum führte an der Orientierungsversammlung zu Fragen und einzelnen Unmutsäusserungen aus dem Publikum.
Mögliche Baustellenabschnitte während der Bauphase.
Bauphase 2020-2021 Die Bauphase stellt an Organisation und Logistik  – beim Neubau der Hangbrücke auch technisch  – grosse Herausforderungen. Selbst für den erfahrenen Gesamtprojektleiter ist die Situation von Teufen neu, wie Arthur Hitz an der Versammlung einräumte. Das hat in erster Linie damit zu tun, dass sowohl Strasse wie Bahn während der gesamten Bauzeit für den Verkehr offen bleiben müssen. Teufen hat nur eine durchgehende Strasse. Ohne Parallelstrassen ist eine Umleitung des Verkehrs nicht möglich. Damit kann nie ein Strassenstück total gesperrt werden, sondern muss immer einspurig befahrbar sein, und der Verkehr braucht immer einen offenen Korridor von etwa 4 Metern Breite. Wann wo gebaut wird, in welcher Reihenfolge die Bauabschnitte definiert werden, ist noch nicht bekannt.

Terminplan

  • 12. März 2018: Start der Vorarbeiten für den Um- und Ausbau Bahnhof Teufen.
  • Mitte März 2018: Auslieferung des ersten Stadtbahnzuges. Der kommt vorerst nur auf der Strecke St. Gallen-Trogen zum Einsatz.
  • 3. April 2018: Bahnunterbruch Teufen-St. Gallen und Bahnersatz mit Bussen. An diesem Datum beginnt auch der Umbau des Bahnhofs Teufen mit dem Abbruch der Gleise. Die Züge zwischen Teufen und Appenzell verkehren normal weiter.
  • 7. Oktober 2018: Der Ruckhaldetunnel nimmt den Betrieb auf. Auf der Strecke St. Gallen-Appenzell fahren ab diesem Datum nur noch die neuen Züge.
  • 9. Dezember 2018: Fahrplanwechsel. Ab diesem Datum fahren die Züge von Appenzell über die Durchmesserlinie nach Trogen.
  • Januar 2019: Die AB führen den Viertelstundentakt auf der Strecke Teufen-St. Gallen ein.
  • Mai 2019: Der umgebaute Bahnhof Teufen nimmt den Betrieb auf.
  • 2020: Die Bauarbeiten an der Doppelspur beginnen.
  • Ende 2021: Die Arbeiten an der Ortsdurchfahrt Teufen (Doppelspur) sind abgeschlossen.

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