Äpfel mit Birnen vergleichen

10.05.2017 | TPoscht online
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Ich stelle immer wieder erstaunt fest, dass man aus Mücken Elefanten machen möchte. Nehmen wir den tiefergelegten Bahnhof, auch Untergrundbahnhof, Bahnkeller, Kellergeschoss, Un-Ort genannt. Der Ort wo sich in Zukunft das „Pack“ und „Gesindel“ herumtreiben werde. Wo Frauen, Kinder und überhaupt jeder um sein Leben fürchten muss. Wie das wohl in anderen Bahnhöfen wie in Appenzell oder Herisau zu und her gehen muss. Dort wo man eine Unterführung (dunkel, einengend und somit absolut beängstigend und extrem gefährlich!) benutzen muss damit man zum richtigen Perron gelangt?! Sind wir doch einfach objektiv, der Bahnhof wird tiefergelegt das ist korrekt. Er wird aber auch für Leute mit einer Behinderung ohne Probleme benutzbar sein. Die Sonne scheint auch in dieses „Loch“. Dieses „Gesindel“ oder „Pack“ habe ich bis dato noch nicht in unserem Dorf angetroffen. Ich glaube deshalb auch nicht, dass die extra wegen des tiefergelegten Bahnhofs von Auswärts anreisen (wenn, dann hoffentlich mit dem Zug!) und Radau machen.

Schützengarten bis Elektro Nef/Stofel – ein Abschnitt, der viel zu reden gibt. Wird denn wirklich alles schlechter, sollte ein Kurztunnel gebaut werden? Man stelle sich vor es müssten beim Werdenweg und allenfalls Schützenbergstrasse/Unterrain (bleibt der offen?) Schranken gebaut werden. Der absolute Horror, aktuell muss ich bereits vor einem Rotlichtsignal (Schützenbergstrasse) warten und in Zukunft soll es zusätzlich noch Schranken geben?!? Ja dann fahre ich natürlich sofort die Schützenbergstrasse wieder hoch (zukünftige 30er Zone) und die Gremmstrasse (ebenfalls zukünftige 30er Zone) wieder runter. Weil ich ja damit sehr viel Zeit einspare! Beim Werdenweg gibt es tatsächlich eine Verschlechterung, aber gefährlicher wird es nicht. Wird doch der Übergang mit einer Schranke gesichert. Ich bin natürlich absolut froh, dass der GR für diesen Abschnitt bereits eine pfannenfertige Variante präsentieren konnte und somit ALLE Probleme und Gefahrenherde aus dem Weg geräumt werden können. Es ist jetzt für alle Stimmbürger klar wie der Engpasse bei Elektro Nef gelöst wird und wir wissen auch schon, wo denn nun die Haltestelle Stofel sein wird. Und über den restlichen Verlauf der Doppelspur (geht sie denn jetzt weiter oder nicht und wenn ja, bis wohin?) und den entsprechenden Haltestellen wissen wir auch alle Bescheid. Die besten Grundlagen also, die Kurztunnel-Initiative abzulehnen. (Ironie aus)

Zur Erinnerung, so steht es im Initiativtext: 1. Ein Kurz-Tunnel löst die Verkehrsprobleme im Dorfkern – dieser wird Bahn-frei. 2. Gefahrenpotential (im Dorfkern) kann ausgeschaltet werden. 3. Die Parkplatzsituation wird nicht verschlechtert. 4. Die Dorfplatzbenutzung für Weihnachtsmarkt, Silvester, Fasnacht usw. ist ohne teure Busbetriebslösung möglich.

Zu Punkt 1, 2 und 4: Der GR bestätigt, dass es Vorteile mit der Tunnellösung gibt (Edikt). Punkt 3 kann nicht abschliessend beurteilt werden. Übrigens muss auch Pro Velo zugestehen, dass eine Tunnellösung für den Dorfkern die Sicherheit verbessert und dies tun auch entsprechende Fachexperten, welche vom GR eingesetzt wurden (siehe Nachhaltigkeitsbeurteilung).

Somit gibt es also merkliche Verbesserungen für verschiedenste Anspruchsgruppen im Dorfzentrum (Bahnhof bis Schützengarten). Vor allem aber für die schwächsten Verkehrsteilnehmer. Man muss beachten, dass viele Kinder die Strasse bis zu 4x pro Tag überqueren müssen. Dies, bei einer Doppelspur, ohne Vortrittsrecht beim Zebrastreifen.

Es ist übrigens noch interessant, wenn man das Pro und Contra aus dem Edikt für die Abstimmung 2015 mit dem Edikt für diese Abstimmung vergleicht. Damals gab es 9 Vorteile/Stärken, heute angeblich gerade noch 4!

Seien wir ehrlich, was ist wohl nachhaltiger für den Lebensraum im Dorfzentrum und um diesen geht es hier schlussendlich: Ein Bahnfreier Dorfkern mit beruhigender 30er Zone oder eine Doppelspur, welche den Verkehr nur während der Durchquerung kurzfristig beruhigt, jedoch weitere Gefahren hervorruft.

Sagen wir JA zur Doppelspur-Initiative und halten uns damit wirklich ALLE Optionen offen!

Oder wie es Herr Alder an der ersten Infoveranstaltung zur Langtunnel-Abstimmung sagte: „Wir müssen den Wert des Dorfzentrums mehr mit dem Herz „berechnen“ und darauf achten, dass das Dorf nicht kaputt gemacht wird.“

Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Peter Meier

Fadenrainstrasse 11

9053 Teufen

 

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