Erich Gmünder
Diesen Monat tritt der Wegzug der Berit Klinik in eine entscheidende Phase: Bis Ende Februar werden die mittlerweile 188 Arbeitsplätze nach Speicher ins neue Klinikgebäude gezügelt sein.
Was am alten Standort passiert, ist zurzeit noch nicht bekannt.
Die Klinikleitung hat der Gemeinde Teufen ein Gesuch/Angebot für eine Lösung unterbreitet, welche Arbeitsplätze in Teufen erhalten und generieren soll.
Zusammenarbeit mit Gemeinde im Vordergrund
Welcher Art genau das Gesuch/Angebot ist, das verrät der Direktor Peder Koch nicht. Nur so viel: Das Gebäude bleibt im Besitz der Berit.
Optionen für eine neue Nutzung gebe es viele. In einem Interview mit der Tüüfner Poscht (2012) lancierte er die Idee einer Seniorenresidenz. Was definitiv nicht mehr in Frage komme, sei die Weiterführung als Klinik.
Aufatmen dürften da auch die Nachbarn. Mit dem Wegzug des lebhaften Klinikbetriebes wird die Verkehrsbelastung für das Quartier entscheidend reduziert.
Für Peder Koch steht vorerst die Zusammenarbeit mit der Gemeinde im Vordergrund. Damit das Gebäude nicht zu lange leer stehe, würde er eine baldige Lösung begrüssen.
Gemeindepräsident Walter Grob bestätigt, dass Mitte Dezember 2015 von der Berit Klinik ein diesbezügliches Gesuch eingereicht wurde. «Aus Sicht der Gemeinde ist es erfreulich, dass die Eigentumsverhältnisse keine Veränderung erfahren und der Kontakt mit den bekannten Ansprechpersonen weitergeführt werden kann», sagt Walter Grob dazu. Der Gemeinderat werde sich an einer der nächsten Sitzungen mit dem Gesuch befassen und anschliessend der Berit Klinik Bericht erstatten.
Ab 1. März wird in Speicher operiert
Momentan liegt der Fokus von Peder Koch aber ganz auf dem neuen Standort in Speicher. Neben der Vögelinsegg ist in 21 Monaten Bauzeit eine Klinik entstanden, mit der Berit neue Massstäbe setzen wird. «Mit der Neueröffnung sind wir die zweitgrösste orthopädische Klinik der Schweiz – und gleichzeitig die modernste.»
188 Arbeitsplätze zügeln nach Speicher, dazu kommen 45 Belegärzte. Im September wird die Klinik Bella Vista in Betrieb genommen. Die beiden Kliniken sind miteinander verbunden. Es werden vier OP-Säle und 96 stationäre Betten betrieben. Die Zahl der Festangestellten steigt dann auf rund 200.
«Das Bauvolumen, das wir hier realisiert haben, entspricht mit 63‘000 m3 etwa 70 Einfamilienhäusern. Das wäre am alten Standort in Teufen gar nicht möglich gewesen.»
Bereits ist alles fixfertig eingerichtet, die technischen Anlagen sind getestet und die Mitarbeiter werden darauf geschult, damit plangemäss ab 1. März in Speicher operiert werden kann.
Der Umzug wird rasch von statten gehen. «95 Prozent der technischen Ausstattung und die ganze Inneneinrichtung sind neu», sagt Peder Koch, weshalb sich der Zügelaufwand in engen Grenzen halten werde.