„Wir wollten den 1. August bewusst in schlichtem Rahmen feiern, und ich glaube, den Besucherinnen und Besuchern hat es gefallen“, so das Fazit von Gallus Hengartner, der als Chef Betriebe und Sicherheit für die Organisation verantwortlich zeichnete.
Einer der angesagten Höhepunkte war die Bundesfeieransprache „aus anderem Blickwinkel“:
Bis zum Schluss blieb es ein Rätsel, wer diese Ansprache halten sollte. Schliesslich kündigte Gemeinderat Daniele Schiro den Redner an:
Es war ein Vertreter der jungen Generation, Dawid Meier, Mitglied der Harmoniemusik und musikalischer Leiter der Guggenmusik Tüüfner Südwörscht, der seine Gedanken zum Nationalfeiertag formulierte.
Identitätsstiftende ehrenamtliche Tätigkeit
Dave, wie er von seinen Freunden genannt wird, betonte den hohen Stellenwert der ehrenamtlichen Tätigkeit in den Vereinen, welche den gesellschaftlichen Kitt bildeten. Laut Schätzungen gebe es 100’000 Vereine in der Schweiz, und jeder zähle im Durchschnitt 40 Mitglieder, wie Dawid Meier in seiner launigen, mit Pointen gespickten Rede festhielt.
Allein Teufen zählt über 60 Vereine, die sich vor allem in den Bereichen Sport und Kultur engagieren. Sie alle seien wichtig für den Zusammenhalt im Dorf – auch für ihn persönlich sei dieses Gefühl des Zusammenhalts der wichtigste Antrieb, sich hier zu engagieren: „Es gibt fast nichts Schöneres, als einen Sieg mit seinem Team zu feiern oder nach einem gelungenen Konzert miteinander anzustossen!“
Der leidenschaftliche Schlagzeuger rührte auch kräftig die Werbetrommel für das erste Tüüfner Gassefescht, dessen OK er präsidiert und das am ersten Septembersamstag junge Musikkultur ins Mittelländer Dorf bringen soll. Mit einem warmen Applaus verdankten die Besucherinnen und Besucher seinen Auftritt.
Gemeinderat Daniele Schiro dankte allen Beteiligten der Bundesfeier, insbesondere der Harmoniemusik Teufen, welche wie immer die Feier musikalisch umrahmte, sowie den Mitgliedern des FC Teufen, welche die Festwirtschaft betrieben und wohl auch dafür verantwortlich waren, dass der Altersdurchschnitt dieses Jahr dank viel jungem weiblichen Publikum tiefer war als in früheren Jahren.
Unterstützt durch die Harmoniemusik unter Leitung von Gerhard Pachler wurde das Appenzeller Landsgemeindelied angestimmt.
Beim Einnachten versammelten sich die Kleinen mit ihren Lampions zu einem kleinen Umzug, angeführt von der Cevi.
Ein wichtiger Mitspieler war Petrus. Lange blieb unsicher, ob die Feier im Freien abgehalten werden konnte. Schliesslich begann es aber erst kurz nach 21 Uhr allmählich zu tröpfeln, so dass sich die Tische leerten und das Zeughaus allmählich füllte, wo das „Duo Partybirds“ Stimmung verbreitete und der FC sich über das volle Haus freute.
„Ideale Wetterbedingungen“
OK-Chef Gallus Hengartner war mehr als zufrieden mit dem Abend. „Einerseits, weil das Fest unfallfrei verlaufen ist, anderseits war das Wetter geradezu ideal – nicht zu heiss und nicht zu kalt, und der Regen kam nicht zu früh. Wir haben nach meinen Schätzungen rund 300 – 400 Besucherinnen und Besucher zufrieden stellen können, ohne grosses Tamtam, und das freut uns sehr.“
Zum traditionellen Feuerwerk, inszeniert von der jungen Teufner Firma Wonderworld, strömte das Publikum nochmals ins Freie und genoss die glitzernde und krachende Lichtershow am Teufner Himmel, und wer danach nicht den Heimweg antrat, feierte im Zeughaus weiter.
Erich Gmünder
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