











Spitzensportler, ehemalige Sportschülerinnen und Sportschüler, Eltern und viele Teufnerinnen und Teufner begegneten sich in sportlicher Atmosphäre. Nach 20 Jahren darf sich die Sportschule zu Recht freuen, wie gross der Rückhalt in der Bevölkerung geworden ist. In der Sporthalle ermöglichten Absolventinnen und Absolventen der Sportschule ein spielerisches Erleben vieler Sportarten und spannende Gespräche
«Ein Jubiläum mit Schweissgeruch»
Der vierfache eidgenössische Kranzschwinger Michael Bless weiss, wovon er spricht, wenn er auf seine sportliche Karriere zurückblickt. Er verbrachte mehr Zeit im Krafttraining der Sportschule, als er Ferien genoss. Seine Sportlerlaufbahn begann er als Leichtathlet mit beachtlichen Erfolgen, mehreren SM-Titeln und einem Schweizer Rekord im Diskuswurf, bevor er zum Schwingen wechselte. Schnelle Einstiegserfolge motivierten ihn, sein Training zu professionalisieren. Mit René Wyler an der Sportschule fand er den Trainer, der ihn nicht nur sportlich, sondern auch mental förderte. Bless reifte auch in anspruchsvollen Zeiten und wurde stets professionell betreut. Dank der Sportschule sei er zu einer Persönlichkeit gewachsen, meinte er stolz. Etwas, das für seine heutigen beruflichen Tätigkeiten noch wertvoller sei als die sportlichen Erfolge, die er sich erkämpfte. Die Freude am Sport und das Engagement mit Kopf und Herz prägten ihn nachhaltig.
Mit der Sportschule zur Weltspitze
Mit den Zehnkämpfern Simon Ehammer und Andrin Huber sowie Olympiasieger Nevin Galmarini (Parallelriesenslalom) war das Podium, geleitet von Raphael Labhart, hochkarätig besetzt. Die drei Spitzensportler zeigten anhand ihrer Lebensläufe, dass verschiedene Wege zur Weltspitze führen können. Galmarini wählte den Weg über ein Sportgymnasium. Ehammer absolvierte eine Berufslehre und erhielt nach seiner Zeit an der Sportschule spezifische Förderung durch das Sportleistungszentrum von Appenzellerland Sport. Andrin Huber wurde bis zur Matura durch die Sportschule betreut und nutzt nun als Profisportler ebenfalls die Unterstützung des Leistungszentrums. Ein Wechsel zu einem anderen Trainingsumfeld kommt für beide nicht infrage. Sie schätzen die individuelle Betreuung und die ständige Anpassung an ihre aktuellen Bedürfnisse. Galmarini betonte den Wert einer «Lebensschule», die der Spitzensport biete: Unter Spitzensportlern gebe es beispielsweise deutlich weniger Studienabbrecher.
Hochkarätige Gäste an der Jubiläumsfeier in der Linde
Die Sportschule Appenzellerland stösst mit ihrer einzigartigen Struktur als Ostschweizer Kompetenzzentrum für Sport auf grosse Bewunderung. Zum 20-Jahr-Jubiläum luden die Organisatoren hochkarätige Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Sport ein. Alt-Bundesrat Samuel Schmid, der einst mit der Realisierung der heutigen Spitzensportler-RS Pionierarbeit leistete, traf zusammen mit Regierungsmitgliedern aus den Kantonen St. Gallen und Appenzell ein. Es folgte ein bunter Reigen von Gratulanten, die alle das einzigartige «Lebenswerk Sportschule» von Hans Höhener würdigten. Einig war man sich darin: Ohne seine Pionierarbeit wäre die Sportschule nie das geworden, was sie heute ist. Und viele Spitzensportkarrieren, wie wir sie kennen, wären nie möglich gewesen.
Rektorin Elisabeth Steger-Vogt würdigte die hervorragende Zusammenarbeit, die erst die gemeinsamen Erfolge in Schule und Sport ermögliche. Aus der Appenzeller Regierung war auch Alt-Regierungsrat Alfred Stricker anwesend, der die Grundlage für die heutige Leistungsvereinbarung mit dem Kanton Appenzell schuf. Landammann Hansueli Reutegger hob die Strahlkraft der Schule weit über den Kanton hinaus hervor. Eine Investition in den Sport bedeute eine nachhaltige Förderung, von der die Absolventinnen und Absolventen ein Leben lang profitieren könnten, betonte Reutegger.
Verwaltungsratspräsident Patrick Kessler und der Leiter der Sportschule, René Wyler, würdigten die ausserordentlichen Verdienste von Hans Höhener mit Zitaten. Tonkünstler Martin O. führte mit Humor durch die Geschichte der Sportschule, und Videobotschaften – unter anderem von Alt-Bundesrätin Ruth Metzler – bildeten den Abschluss eines Festes, das hoffentlich in zehn oder weiteren Jahren eine Wiederholung erfahren darf.

















